„Gemischte Tüte, bitte!“Warum Kölner ihre Büdchen lieben
Köln – Endlich daheim!
Weil nach einem Urlaub nichts so sehr zeigt, dass man wieder zuhause ist, wie der Mann hinter der Theke, der fragt: „Kommste auch mal wieder?“
Keks-Katharsis
Weil ein Einkauf am Büdchen der sicherste Weg ist, die lokale Wirtschaft zu unterstützen – so sind sogar Kekspackungen mit gefühlt 300 Prozent Preisaufschlag zu verkraften. Nach einer deftigen Schimpftirade versteht sich - Katharsis für Geldbeutel und Seele zugleich.
Trinken, rauchen, freuen
Weil die Kosten für die Keks-Packung nach ein paar Kiosk-Bieren wieder ausgeglichen sind: Im Büdchen sind Biere einfach billiger als an der Bar. Und auch das Rauch-Verbot ist hier außer Kraft gesetzt – in der Regel schwätzt man ja eh vor der Tür.
Zehn Colakracher und drei weiße Mäuse, bitte!
Weil nur Büdchen sich dem modernen Hygiene- und Frischewahn widersetzen und noch gemischte Tüten wie einst im Tante-Emma-Laden anbieten. Zehn Colakracher und drei Mäuse, bitte, für je 10 Pfennig, äh, Cent!
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Unfreiwillig charmant
Weil zu tapezierte Büdchen und windschiefe Kiosk-Häuschen auch der hinterletzten Ecke der Stadt noch ein wenig Charme verleihen.
Lebensretter an Kater-Tagen
Weil 24-Stunden-Kioske an verkaterten Wochenenden Lebensretter sind. Ein unterschätzter Standortvorteil, der ganze Veedel gentrifizieren könnte - kaum etwas lockt zuverlässiger Studenten an.
Schwätze mer? Schwätze mer!
Wenn Oma Edeltraud mit dem Dieter: Weil an der verbrauchten Theke, auf der durchgesessenen Couch oder auf der Bank vor dem Büdchen ins Gespräch kommt, wer sonst nie zusammenfinden würde. Unser Veedel-Connector Number 1!
Mitten im Leben
Weil es an schlechten Tagen auch ohne Reden geht. Hinsetzen, schweigen, Käffchen schlürfen, Gestalten gucken. Besser als jede Fernsehshow.