Holiday on Ice in KölnMagische Reise zu den Sternen
Köln – Wer in diesen Tagen in Köln den Schneefall vermisste, der konnte ihn am Wochenende in der Lanxess-Arena erleben. In der neuen „Holiday-on-Ice“-Show „Supernova“, die dort am Samstag drei und am Sonntag zwei Mal zu sehen war, wurde sogar ein Schneesturm inszeniert.
Gegen Ende des ersten Akts beendet er abrupt eine ausgelassene Feier und trägt ein Liebespaar aus einer Polarlandschaft hinaus in den Kosmos. So will es die Geschichte, deren Handlungsstrang allerdings nur vage auszumachen ist. Es ist weniger die Folgerichtigkeit des Geschehens als das Hauptmotiv, das die Szenen zusammenhält und das Robin Cousins, kreativer Leiter der Produktion, mit „Hommage an die Welt der Sterne“ umschreibt. Dabei trifft sich, dass dies zum aktuellen Hype um den neunten Teil der Weltraumoper „Star Wars“ passt.
„Berauschende Bühnenbilder und atemberaubende Choreografien“
Cousins und sein Team haben sich viel einfallen lassen, um seinem Anspruch gerecht zu werden, „berauschende Bühnenbilder und atemberaubende Choreografien“ zu schaffen. So konnten die Besucher in Köln beispielsweise sehen, wie sowohl auf der 3D-LED-Wand, die sich in Teilen aus kubischen Elementen zusammensetzt, als auch auf der Eisfläche leuchtende Kometen mit langem dünnen Schweif Kreisbahnen zogen, Schlaufen bildeten und durcheinander flogen. Oder sie konnten im zweiten Akt eine galaktische Explosion, eine Supernova, mitverfolgen, durch die das Liebespaar zurück auf die Erde katapultiert wird. Flammen loderten an den Begrenzungen der Spielfläche empor, Feuerwerk blitzte und zischte, und während sich auf der Projektionswand Gestirne vor blauen Rastern, die wie Spinnennetze anmuteten, zu Sternbildern formierten, wurden diese auf der Eisbahn als weiße, von Läufern an Stangen geführte Tiergestalten lebendig – vom Großen Bären über Pegasus bis zum Schwan.
Im Ensemble, als Paar oder im Solo, zeigten die Läufer perfekten Eiskunstlauf, mal zu stampfenden, schnellen Rhythmen, mal zu ruhigen, elegischen Melodien wie etwa einem Stück für Violine. Manche Darsteller hoben buchstäblich ab und schwebten an Drahtseilen über der Eisfläche. Nach bewährtem Konzept wirkten auch Akrobaten mit. Taisia Bondarenko und Tim Yang turnten kunstvoll an einer Drehstange und später in der Luft an einem Gestänge in Würfelform.
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Nur in der zweiten Vorstellung am Samstag waren die Gaststars dabei: Popsängerin Sarah Lombardi und ihr Eistanzpartner Joti Polizoakis, die im Februar dieses Jahres in der Sat.1-Show „Dancing on Ice“ Sieger geworden waren und sich damit gleichsam für „Holiday on Ice“ empfohlen hatten. Für ihre zwei Performances war ihnen großer Beifall sicher. Vor dem zweiten Akt waren die Zuschauer aufgefordert, für ein Erinnerungsfoto der beiden in Lombardis Heimatstadt mit Smartphones ein Lichtermeer zu erzeugen. Als im Finale, an dem das prominente Paar ebenfalls mitwirkte, die Läufer mit großen, leuchtenden Kunststoff-Eisblumen auf dem Rücken zurückkehrten und Funkenfontänen an den Seiten der Eisfläche sprühten, warteten schon die Besucher der nächsten Vorstellung vor der Arena.