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„Immer wenn ich ahn ming Heimat denk“Ex-Räuber Torben Klein startet Solo-Karriere

Lesezeit 3 Minuten

Amaretto (v.l.), Christian Besch, Torben Klein, Christoph Siemons und Rainer Kind

Köln – Mit „Immer wenn ich ahn ming Heimat denk“, dem jüngsten Sessionshit der Räuber, hat deren Ex-Sänger Torben Klein jetzt im Festsaal des Lindner-Hotels seine Solo-Karriere gestartet. Das Lied hatte er zwar geschrieben und auch aufgenommen, durfte es aber in diesem Jahr bislang noch nicht singen. Schließlich hatte er im vergangenen Herbst sein Engagement als Räuber-Frontmann zum März dieses Jahres aufgekündigt, war von der Band aber noch vor der Session – bei vollen Bezügen – freigestellt worden, da die bereits seinen Nachfolger auf den Karnevalsbühnen einarbeiten wollten.

Starke Titel im Gepäck

Die unfreiwillig freie Zeit im Fastelovend nutzte Klein, um mal mit Marc Metzger, mal mit der Stattgarde Colonia Ahoj umherzuziehen, aber vor allem, um neue Lieder zu schreiben. Und davon gab es nun schon so einiges zu hören. Denn unter den elf Titeln, mit denen er jetzt vor 300 geladenen Gästen – darunter Musiker-Kollegen wie Björn Heuser und Micky Brühl, Mike Kremer von Miljö sowie Frank Reudenbach und Jochen Damm von den Klüngelköpp – einen neuen Abschnitt seiner Karriere einläutete, waren nur noch drei Räuber-Titel: von ihm geschrieben Hits wie „Dat is Heimat“ und „Für die Iwigkeit“. Alle anderen Titel aus dem Räuber-Repertoire, darunter das unverwüstliche Lied vom „Trömmelchen“, will er künftig nicht mehr singen. „Das macht keinen Sinn.“

Braucht er auch nicht, denn da hat Klein durchaus andere starke Titel im Gepäck. So das in diesen Tagen frisch auf dem Spectacolonia-Label veröffentlichte „Fründe für et Levve“, eine knackige Rockmelodie, durchaus mit Hit-Potenzial im kölschen Liedgut. Zweiter Song auf der Single ist eine ruhigere Piano-Version von „Für die Iwigkeit“. Das passe besser, so Klein, da dieses Lied ja inzwischen im gesamten deutschsprachigen Raum oft bei Hochzeiten gespielt werde, nachdem der Vorjahreshit aus Köln schon von Mickie Krause am Ballermann eingesetzt wurde. Dort würden auch die beiden hochdeutschen und recht schlagerlastigen Titel Kleins gut hinpassen: „Ich will mit Dir heute Nacht“ und vor allem „Form ein Herz“.

Solo und mit Band unterwegs

Alle neuen Lieder kommen auf das Debütalbum, das im Herbst erscheint. Mit welchen Titeln Klein dann in die Session geht, ist noch unklar. Allerdings wird er da als Solo-Sänger antreten. Von den Literaten der Karnevalsgesellschaften ist er schon mehr als 100-mal gebucht worden. Hinzu kommen 80 Auftritte im Sommer. „Das ist doch was“, sagte Klein zufrieden. „Dafür, dass bisher noch keiner etwas Neues von mir gehört hat.“

Und nach einigen Liedern zum Halb-Playback ließ er es richtig krachen. Da fiel der Vorhang, und dahinter stand eine richtig gut aufgelegte Band – mit Keyboarder Christian Besch und Gitarrist Christoph Siemons aus der Ex-Metal-Band Krypteria sowie Bassist August Wemke, den alle nur „Amaretto“ nennen, einer der Hitschreiber von Mickie Krause, sowie Schlagzeuger Rainer Kind, der auch für Guildo Horn, Matthias Reim und andere trommelt. „Diese Band ist bei größeren Konzerten mit dabei“, kündigte Klein an. „Im Karneval stehe ich ganz alleine auf der Bühne. So habe ich mir das gewünscht.“