Die Maßnahmen fanden in Köln, Bonn und weiteren Teilen der Region statt. Bei der Razzia waren auch Spezialeinheiten im Einsatz.
Tonnenweise Drogen eingeschleustElf Festnahmen bei europaweiter Razzia mit Schwerpunkt in Köln und Region

Zwei Polizeibeamte stehen an einer Straßensperre vor dem Platz in einem Industriegebiet in Burgsteinfurt, wo gerade eine Razzia läuft.
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Die Bonner Polizei erklärt in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit der Zentral- und Ansprechstelle für die Verfolgung Organisierter Straftaten in Nordrhein-Westfalen (ZeOS NRW), dass am frühen Donnerstagmorgen (27. März) mehrere Hundert Einsatzkräfte insgesamt 32 Wohn- und Gewerbeobjekte durchsucht haben. Die Durchsuchungen fanden demnach in Deutschland, Belgien, den Niederlanden, Polen und Spanien statt. Dabei sollen 25 Objekte in NRW liegen. Bei der Razzia waren auch Spezialeinheiten im Einsatz.
25 der durchsuchten Objekte liegen in NRW
Der Schwerpunkt der Ermittlungen liegt demnach in der Region Köln/Bonn. Dabei wurden elf Personen aufgrund von Haftbefehlen festgenommen. Eine weitere Person wurde ebenfalls in Gewahrsam genommen. Grund für die Durchsuchungen ist der Verdacht auf „bandenmäßiges Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge“.
Die Bande soll in unterschiedlichen Rollen tonnenweise Cannabis sowie Kokain mindestens im dreistelligen Kilobereich aus Südamerika über die Dominikanische Republik nach Europa eingeschleust haben. Die Drogen landeten letztlich in der Köln-Bonner Region. Von hier aus sollen sie über die Rauschgift-Connection über NRW hinaus weiter veräußert worden sein.
Schwerpunkt der Durchsuchungen in Köln und Bonn
Im Zuge der Maßnahmen wurden Beweismittel und Vermögenswerte gesichert. Auch Kommunikationsmittel seien laut einem Sprecher der Polizei Bonn beschlagnahmt worden.
Für den Umgang mit derartigen Mengen von Betäubungsmitteln ist gemäß Paragraph 29a BtMG eine Strafdrohung von nicht unter einem Jahr Freiheitsstrafe vorgesehen. Wer als Mitglied einer Bande oder mit Waffen mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge Handel treibt oder sie einführt, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren bestraft.
Die Durchsuchungen fanden unter anderem in Köln, Bonn, Königswinter, Sankt Augustin, Bad Honnef, Alfter, Weilerswist, Hürth, Erftstadt, Erkelenz, Euskirchen, Aachen, Waldbröl, Windhagen, Mannheim und Speyer sowie in Spanien, Polen, Belgien und in den Niederlanden statt. Die Ermittlungen dauern an. Weitere Informationen folgen im Laufe des Tages.