In vielen Kölner VeedelnZahlreiche Galerien locken am Wochenende Besucher an
Köln – Am Wochenende lockten zahlreiche Galerien und Künstlerateliers in vielen Veedeln interessierte Besucher zu Vernissagen, neuen Ausstellungen und Kunstspaziergängen.
Galerie Osper
„Ich bin sehr froh mit dieser Ausstellung. Meine Skulpturen passen wunderbar zu den Bildern von Jorge Pombo“, sagte der Kölner Bildhauer Hannes Helmke. Der spanische Maler, der in Italien lebt, hat sich bei seinen Bildern von den Motiven Michelangelos in der Sixtinischen Kapelle in Rom inspirieren lassen.
Eines seiner Werke war schon einmal 2017 in der Tintoretto-Ausstellung im Wallraf-Richartz-Museum gezeigt worden. „Da sind wir auf ihn aufmerksam geworden und in Kontakt geblieben“, sagt Galerist Knut Osper (Pfeilstraße 29).
Mit Helmke arbeitet er schon seit Jahren zusammen. Der Bildhauer, der sein Atelier in der Südstadt hat, aber alljährlich einige kreative Wochen auf der Nordseeinsel Spiekeroog verbringt, hat in den vergangenen Monaten eine ganze Reihe neuer Einzel-Figuren und auch Liebespaare geschaffen. „Eines habe ich aber erst beim Aufbau der Ausstellung bemerkt: Passend zu aktuellen Lage zeigen die meisten Skulpturen eine Art Aufbruchstimmung. So die Frau im Wind, die Tänzerinnen oder der Ikarus.“ Der steht eigentlich auf einem Sockel und ist fünf Meter groß. Das hätte nicht in die Galerie-Räume gepasst und so wurde der Unterbau halbiert.
Galerie Mensing
Dreidimensional und mit unterschiedlichen Materialien zeigt der Kölner Pop- und Street-Art-Künstler Tom Boston Hollywood-Ikonen wie John Wayne, Charlie Chaplin und Marilyn Monroe sowie bekannte Comic-Figuren – von Donald Duck und Micky Maus bis zu den Simpsons. „Und derzeit spiele ich auch verstärkt mit Luxus“, sagt Boston, lacht und verweist auf goldenen Glitzer und den ironischen Verweis auf allerlei Luxusmarken. Die mit reichlich Accessoires behangenen Versionen von Donald und Tweety sind erst in der vorigen Woche entstanden.
„Da ist die Farbe noch nicht einmal trocken“, sagte Boston bei der Vernissage in der gut besuchten Galerie Mensing (Breite Straße 100). „Ich male die bekannten Figuren nicht Eins zu Eins ab, sondern stelle sie collagenartig sowie mit Witz und Humor in einen anderen Kontext.“ Auch in Corona-Zeiten waren seine Arbeiten gefragt. „Bei all dem Homeoffice wollten es die Leute eben auch zu Hause schön haben – und mal was zu lachen haben.“ Gerne würde der Künstler seinen Arbeitsplatz im Kölner Süden vergrößern. „Ich möchte in Immendorf eine Halle bauen. Aber der Weg hin zu einer Baugenehmigung in Köln zieht sich.“
Galerie N 18
„Ich habe hier schon mal bei der Art Fair mitgemacht, aber das ist nun meine erste Einzelausstellung in Köln“, sagt die Berliner Malerin Deniz Hasenöhrl. In der Galerie N 18 von Maskenbildner Bernd Bauer (Norbertstraße 18) sind noch bis zum 17. Oktober 17 großformatige Bilder („Die aus der Spaces-Serie sind meine derzeitigen Lieblings-Babys“) sowie zwölf Papierarbeiten zu sehen. Diese sind aus der Reihe „Little Unique“, die Hasenöhrl regelmäßig bei Facebook und Instagram postet und die sie jeweils mit einem Zitat oder einer Gedichtzeile kombiniert.