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Aus Kaufhof wird KalkhofNeues Wohnen und Einkaufen in Köln-Kalk

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Patrick Theus lobt das Gesamtkonzept des Kalkhofs.

Kalk – Sechs Jahre und drei Monate, nachdem die frühere Kaufhof-Filiale an der Kalker Hauptstraße geschlossen wurde, kann hinter der denkmalgeschützten Fassade wieder eingekauft werden. An diesem Freitag, 2. November, werden die ersten Geschäfte eröffnen. Das holländische Bauunternehmen Ten Brinke hat mehr als 45 Millionen Euro investiert. In dem aufwendigen Umbau wurden ebenso 106 neue Wohnungen errichtet. Der Name Kaufhof – das einst gut sortierte Warenhaus war 1929 an dem Standort begründet worden – bleibt in zwei Teilen erhalten.

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In der neuen Kaufland-Filiale werden die Regale eingeräumt,

So in „Kaufland“, dem größten Geschäft und in „Kalkhof“, wie das gesamte Bauprojekt benannt ist. Welche Läden und Angebote können die Kalker erwarten? Der sogenannte Ankermieter in dem rund 6900 Quadratmeter großen Einkaufszentrum ist die Warenhaus- und Supermarktkette Kaufland mit 70 Mitarbeitern. Auf einer Fläche von mehr als 2400 Quadratmetern umfasst das Sortiment gut 30 000 Artikel – vorrangig Lebensmittel und anderes für den täglichen Bedarf.

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Die Kaufland-Filiale hat montags bis samstags von 7 bis 22 Uhr geöffnet. Das zweitgrößte Ladengeschäft ist vom Woolworth-Konzern, der nach Mülheim und dem DuMont-Carré seine dritte Kölner Filiale eröffnet. „Die Lage ist super, das Gesamt-Konzept ist interessant“, sagt Betriebsleiter Patrick Theus. Er ist überzeugt, dass Woolworth mit seinem Sortiment aus Textilien und Haushaltswaren bei der Kalker Kundschaft punkten kann. Hinzu kommt eine DM-Filiale, die am 16. November eröffnet, sowie ein Nagelstudio und zur Hauptstraße hin ein „Mangal“-Burgerladen, an dem auch Fußballweltmeister Lukas Podolski beteiligt ist.

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GAG-Vertreter Bernd Gräber (v.l.), Kaj Jensen und Steffen Schötz

Wo sollen die Kunden parken? Mit Zufahrt von der Sieversstraße gibt es eine Tiefgarage mit 190 Einstellplätzen, die auch von den künftigen Mietern der Wohnungen mitgenutzt werden. Hinzu kommen rund 100 eigens installierte Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Was ist mit den Wohnungen? Weitgehend zur Sieversstraße hin, einige aber auch mit Eingang zur Hauptstraße, sind 106 neue Einheiten entstanden, die zwischen 30 und 120 Quadratmetern groß sind, teilweise für Studenten und Wohngemeinschaften geeignet. Kernstück sind zwei vierstöckige Häuserzeilen auf dem Einkaufszentrum. „Dort herrscht eine Atmosphäre wie in einem ruhigen Innenhof“, sind sich Steffen Schötz, Leiter Abteilung Bautechnik, und Bernd Gräber, Chef des GAG-Kundencenters Süd-Ost, einig. Die Wohnungsbaugesellschaft wird das gesamte Objekt von Ten Brinke schlüsselfertig übernehmen und ist dann für die künftige Vermietung zuständig. „Im Dezember sollen sie fertig sein, im Januar könnten die ersten Mieter einziehen“, glaubt Schötz.

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Das Verkehrschaos in der Sieversstraße dauert weiter an.

Bislang seien noch keine der allesamt barrierefreien Wohnungen (11,50 Miete pro Quadratmeter) fest vergeben. „Aber es gibt schon Anfragen von potenziellen Mietern, die nach Kalk ziehen wollen“, sagt Gräber. „Aber die wollen die Wohnungen ja erst einmal ansehen.“ Und die sind großzügig geschnitten, haben Parkettfußboden und wirken mit hohen Fenstern recht hell. Es gibt Mietergärten in den unteren, große Balkone in den oberen Etagen sowie eine Dachterrasse unterhalb des denkmalgeschützten Flugdaches zur Kalker Hauptstraße hin. Was wird nun aus der Sieversstraße? Die jahrelangen Bauarbeiten haben für Ärger und Unmut bei den Anwohnern gesorgt. Ständiger Baulärm – vor allem in der Endphase häufig auch nachts und an den Wochenenden – und permanente Verkehrsstaus werden von den Bürgern, die häufig nicht einmal aus ihren Garagen heraus oder hinein fahren konnten, als „unerträglich“ empfunden. Bis zu diesem Wochenende sollen die Gerüste an der Rückseite des Kalkhof-Projektes abgebaut werden. Der starke Verkehr wird allerdings weiter anhalten durch Anlieferungen zum neuen Kalkhof sowie von Kunden, die die Tiefgarage nutzen. „Die Straße muss von Ten Brinke noch wieder hergestellt werden“, weiß GAG-Mann Gräber.

Für die Verkehrsregelung sind die Stadtverwaltung und die Kalker Bezirksvertretung zuständig. Da muss man sich etwas einfallen lassen.