Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

BebauungsplanWohnviertel in Kalk wird konkret

Lesezeit 2 Minuten

Neue Wohnungen sollen auf dem ehemaligen Fabrikgelände zwischen Robertstraße, Dillenburger und Rolshover Straße entstehen

Kalk – So langsam wird es ernst mit der Neugestaltung und Bebauung eines der letzten großen Brachgelände in Kalk. Stadtentwicklungsausschuss und Kalker Bezirksvertretung haben einstimmig den zugehörigen Bebauungsplan für das rund 11.000 Quadratmeter große Areal der im Jahr 2002 in die Insolvenz gegangenen Stahlfirma Huwald Hammacher zwischen Robertstraße, Dillenburger und Rolshover Straße verabschiedet.

Sechs Architekturbüros sollen ihre Vorschläge bis zum 22. Dezember, ein Modell bis zum 4. Januar einreichen. Eine Jury, der auch einige Vertreter aus Stadt-entwicklungsausschuss und Bezirksvertretung angehören, tagt am 15. Januar. Das Ergebnis soll dann am 23. Januar bekanntgegeben werden. (NR)

Diese Firma hatte seit 1875 von Kalk aus Schlossereien, Maschinenfabriken und Industriebetriebe im Großraum Köln mit Stahlprodukten beliefert. Inzwischen hat die Stadtverwaltung mit der Wohnungsbaugesellschaft GAG ein Konzept zum Abbruch der noch vorhandenen und teils recht maroden Industriebauten und der Neuordnung des gesamten Geländes entwickelt. Vorgesehen ist eine bis zu fünfgeschossige Wohnbebauung mit rund 210 Einheiten in unterschiedlichen Wohnformen. Das reicht von öffentlich geförderten Wohnungen und 80 Studentenappartements bis zu einem Mehrgenerationen-Projekt mit 24 Wohneinheiten und einer Wohngruppe mit rund 340 Quadratmetern.

Öffentlicher Spielplatz

Hinzu kommen noch rund 1.400 Quadratmeter gewerbliche Mietflächen, die als eine kleine Ladenzeile zur Rolshover Straße hin eingeplant sind, sowie eine Kindertageseinrichtung mit sechs Gruppen und ein 1.500 Quadratmeter großer öffentlicher Spielplatz. Dazu noch begrünte Innenhöfe und Fahrradeinstellplätze an den Hauseingängen. Auch die Wünsche, die die Anwohner und andere interessierte Kalker in einer Bürgeranhörung geäußert haben, sollen in der weiteren Planung berücksichtigt werden. In den nächsten Monaten sollen sechs renommierte Architekturbüros in einem Wettbewerb ihre Vorstellungen zum künftigen Aussehen dieses Viertels erarbeiten. Auf Wunsch der Bürger will die Wohnungsbaufirma mit einem Car-Sharing-Unternehmen kooperieren und so vorgeschriebene Abstellplätze für Autos in einer Tiefgarage reduzieren.

Die Architekten sollen auch prüfen, ob sich weitere Bürger-Forderungen verwirklichen lassen. So plädierten diese für eine Aufteilung der Studentenappartements auf das gesamte neue Wohngebiet, um eine bessere Durchmischung der Bewohner zu erreichen. Auch sollten die Erdgeschosswohnungen mit Mietergärten oder Terrassen ausgestattet werden, wie es die GAG auch schon bei ihren Neubauten im Kalker Norden vorgemacht hat. Noch hofft das Wohnungsbauunternehmen, im kommenden Jahr mit dem Abbruch der Werkhallen, Büros und Nebengebäude sowie mit dem Bau des ersten Häuserriegels an der Rolshover Straße beginnen zu können.