Ein neues Gymnasium soll im Stadtteil Humboldt/Gremberg enstehen. Bis am Standort an Roddergasse gebaut werden kann, sind einige Vorarbeiten nötig.
Gymnasium für KalkAuf einer Brachfläche am Rodderweg sollen eines Tages Schüler lernen
Jetzt ist es amtlich. Kurz vor Weihnachten hat der Stadtentwicklungsausschuss die Verwaltung beauftragt, einen Bebauungsplanentwurf im Regelverfahren mit Umweltprüfung für einen Schulneubau mit dem Arbeitstitel „Roddergasse“ auszuarbeiten. Zuvor hatte die Bezirksvertretung Kalk der neuen Schule zugestimmt. Die Fläche wird begrenzt durch die Roddergasse, die Poll-Vingster-Straße und die Bahnlinie. Das Areal ist zum größten Teil städtisches Eigentum und ziemlich verwildert. Jahrzehnte alte Bäume stehen dort in großer Zahl.
Ursprünglich hatte die Verwaltung das Ziel verfolgt, den Bebauungsplan in einem beschleunigten Verfahren von der Politik verabschieden zu lassen. Das erwies sich als nicht durchsetzbar, nachdem man nachträglich den Landesbetrieb Wald und Holz hinzugezogen hatte. Nun ist klar: Die in Rede stehende Fläche gilt als Wald. Die Stadt muss also sogenannte Ersatzaufforstungen vornehmen und für Waldausgleichsflächen sorgen. Nachdem die Politik anfangs auch über die Einrichtung einer Gesamtschule diskutiert hatte, steht nunmehr fest: Es wird ein Gymnasium gebaut. Vierzügig soll es werden in der Sekundarstufe I mit den Klassen 5 bis 10 und sechszügig in der Sekundarstufe II mit den Klassen 11 bis 13. Es wird eine Mensa geben und Sporthallen.
„Für die Schulplanung mit circa 900 Lernenden soll die Taktung des Linienbusverkehrs sowie der Standort der Haltestellen geprüft werden“, schreibt die Verwaltung. An dem neuen Schulstandort verkehrt die Buslinie 153. Schüler und Lehrer, die auf S- oder U-Bahnen angewiesen sind, müssen umsteigen oder laufen. Die nächsten Haltestellen Trimbornstraße beziehungsweise Kalk-Post liegen in etwa 1,5 Kilometer Entfernung, werden aber von der Linie 153 bedient. Die Öffentlichkeit wurde vor zwei Jahren einbezogen, als man noch von einem beschleunigten Verfahren ausging. Bürgerinnen und Bürger konnten sich im November und Dezember über die Auswirkungen der Planungen durch einen Aushang beim Stadtplanungsamt informieren. „In dem Zeitraum sind keine Stellungnahmen eingegangen“, schreibt die Verwaltung in ihrer Beschlussvorlage.