Das Kölner Veedel Kalk erfreut sich seit einigen Jahren auch beim jüngeren und hippen Teil der Stadtbevölkerung wachsender Beliebtheit.
Veedel immer beliebterParks, Cafés, Restaurants und mehr – 11 Tipps für Köln-Kalk
Die beiden ehemaligen Industrie-Veedel Kalk und Humboldt-Gremberg sind längst zusammengewachsen und erfreuen sich seit einigen Jahren auch beim jüngeren und hippen Teil der Stadtbevölkerung wachsender Beliebtheit. Mittlerweile sind hier Cafés und Restaurants mit zeitgemäßem Angebot zu finden, und trotz des Mangels an Parks steht auch einem Ausflug ins Grüne nichts im Wege – das Grüne liegt halt meist etwas versteckt am Rand.
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1. Die Lichtspiele Kalk
Mit den Lichtspielen Kalk gibt es seit einigen Jahren in der Kalk-Mülheimer Straße 130-132 wieder ein echtes Stadtteilkino. Außer aktuellen Filmen werden hier Klassiker, aber auch besondere Produktionen abseits des Mainstreams gezeigt. Außerdem bieten die Betreiber ein spezielles Programm für Kinder und Jugendliche an, Kooperationen mit Schulen oder anderen Institutionen des Veedels sind ebenfalls an der Tagesordnung.
2. Der Kalkberg
Mit einem wunderbaren Köln-Panorama wird belohnt, wer den Kalkberg, die höchste Erhebung weit und breit, besteigt. Am besten von der Ecke Kalk-Mülheimer-Straße/Istanbulstraße aus. Leider ist das wegen der unseligen Geschichte mit dem Hubschrauberlandeplatz derzeit nur in Ausnahmefällen möglich. Eine der vielen Bürgerinitiativen arbeitet aber dran. Bis dahin kann man ersatzweise den „kleinen Kalkberg“ nebenan erklimmen. Der ist zwar, wie der Name schon sagt, nicht ganz so hoch, dafür aber stets zugänglich. Allerdings muss man dafür knapp die Grenze zum Stadtteil Buchforst überschreiten.
3. Flaniermeilen in Kalk
Marokkanische Spezialitäten, Döner, Burger, Kaffee und Kölsch: An der Ecke Taunusstraße/ Gießener Straße gleich an der S-Bahn-Haltestelle Trimbornstraße stößt der Flaneur auf echte Boulevard-Atmosphäre mit Restaurants und Cafés. Das liegt nicht zuletzt an den Tischen und Stühlen vor den Lokalen, wo die Gäste das Essen und die Getränke unter großen, Schatten spendenden Bäumen genießen können. Auch ein Spaziergang die Taunusstraße hinunter an bunten Geschäften und Cafés vorbei bis zum Markt an der Gremberger Straße lohnt sich.
4. Die Abenteuerhallen Kalk
Skateboard, BMX, Scooter und Blade: Mit den Abenteuerhallen Kalk, Christian-Sünner-Straße 8, wurde zumindest ein Teil der früheren KHD-Hallen einer sinnvollen Nutzung zugeführt. Die städtische Jugendeinrichtung hate sich als einer der größten Indoor Bike- und Skateparks der Region zu einem Magneten für jugendliche Funsportler entwickelt. Auch eine Kletterhalle ist dort eingerichtet, die man für Veranstaltungen aller Art anmieten kann.
5. Das Gremberger Wäldchen
Ein beliebtes Naherholungsgebiet für die Bewohner von Kalk und Humboldt-Gremberg ist das Gremberger Wäldchen, der älteste Wald auf Kölner Stadtgebiet. Der Eingang liegt am östlichen Ende der Gremberger Straße, jahrhundertelang war es Brenn- und Bauholzlieferant der Deutzer Abtei. Die Forstverwaltung hat sich entschieden, das Gremberger Wäldchen als „Naturwald“ zu belassen und nicht weiter in den Bewuchs einzugreifen – so ist sichergestellt, dass sich dort Bäume und Büsche ansiedeln, die dem Klimawandel trotzen können.
6. Urban-Gardening
Das Urban-Gardening-Projekt Pflanzstelle lässt Gemüse und Kräuter auf einer ehemaligen Industriebrache an der Neuerburgstraße wachsen – natürlich in Hochbeeten, weil man nicht weiß, was der frühere Nutzer, Klöckner-Humboldt-Deutz, alles im Boden zurückgelassen hat. Die grüne Hölle von Kalk ist nicht nur regelmäßig für Besucher geöffnet, hier finden auch häufig Workshops, Feste und andere Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit Initiativen und Vereinen statt. Vorbeischauen lohnt sich.
7. Das Bürgerhaus
Das Bürgerhaus an der Kalk-Mülheimer-Straße 58 ist ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt, ob es um Kindertheater-Vorstellungen, Konzerte, Nähgruppen oder Partys mit harten Beats geht. Die Mitarbeiter lassen sich einiges einfallen: Beim Projekt „Hofkantine“ etwa bekochen Vereine aus dem Veedel regelmäßig die Nachbarschaft, beim Urban Gardening, beim „Kunst-Rasen“ werden Kleinkünstler prämiert und sogar fürs Urban Gardening ist eine Fläche frei.
8. Das Integrationshaus
Das Integrationshaus am Ottmar-Pohl-Platz ist ein Anlaufpunkt für alle Menschen, die aus dem Ausland nach Köln gekommen sind und sich hier zurechtfinden müssen. Die freundlichen Mitarbeiter helfen bei Behördengängen, versuchen bei medizinischen Problemen oder bei der Wohnungssuche zu vermitteln. Auch queere Besucher finden hier Hilfe und Unterstützung.
9. Das Nobiko
Ein ganz heißer Gastro-Tipp ist das Nobiko in der Josephskirchstraße 5 für Liebhaber der asiatischen Küche, die Auswahl an Udon-Suppen etwa dürfte stadtweit einzigartig sein. Auch der Liebhaber von alternativen, etwas schrägen Intérieurs kommt hier voll auf seine Kosten. Der Raum ist allerdings begrenzt, deshalb sollte man Plätze vorbestellen. Nobiko, Josephskirchstraße 25, 51103 Köln, Tel.: 0221 /16 86 86 66, geöffnet dienstags bis freitags, 16 – 22 Uhr, samstags und sonntags 14 – 22 Uhr. www.nobiko.de
10. Der Westerwaldpark
Vor einem Jahr wurde mit dem „Westerwaldpark“ entlang der Westerwaldstraße in Humboldt-Gremberg eine vorbildliche Parkanlage großzügigen Zuschnitts auf einem ehemaligen Brachgelände eingeweiht. Auf rund sechs Hektar ist eine abwechslungsreiche Freizeit- und Sportlandschaft mit rund 220 neu angepflanzten Bäumen für alle Altersgruppen entstanden, die die Anwohner gleich begeistert annahmen. Sogar eine moderne Parcours-Anlage wurde aufgebaut.
11. Der Stadtgarten
Eine ruhige Oase ist der Stadtgarten direkt an der viel befahrenen Einkaufsmeile Kalker Hauptstraße, die Nummer lautet 212. Er wurde 1912 von dem legendären Gartenbaudirektor Fritz Encke angelegt und ist nicht groß, kann aber mit vielen hübschen Ecken überzeugen. Auch ein Kinderspielplatz gehört dazu.