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Giftige Staubwolken?Politiker verlangen Bodenproben am Kalkberg in Köln

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Erdarbeiten am Kalkberg

Buchforst – Die Stadtverwaltung soll so bald wie möglich untersuchen, ob von den durch Bauarbeiten auf dem Kalkberg aufgewirbelten Staubwolken eine Gefahr für die Anwohner ausgeht. Mit dieser Forderung reagiert die SPD-Fraktion im Stadtrat auf Berichte in den Medien. „Die Menschen in Buchforst haben wahrlich schon genug Belastungen durch die Baustelle am Kalkberg ertragen müssen“, sagte SPD-Ratsfrau Polina Frebel. Sollte es erneut über einen längeren Zeitraum nicht regnen, müsse der Hügel bewässert werden. Damit soll verhindert werden, dass Staub in Wohnungen dringt und auf Spielplätze rieselt.

Die gleiche Forderung erheben die Grünen. „Seit Beginn der Bauarbeiten für die Hubschrauberstation reißt die Kette der Skandale nicht ab“, so Yves Reich, Vorstandsmitglied der Mülheimer Grünen. Die Verwaltung müsse „der Sanierung des Kalkbergs einen höheren Stellenwert einräumen und ein professionelles Projektmanagement gewährleisten“. Da es zu Verwehungen gekommen sei, müssten zudem Proben vom Sand der angrenzenden Spielplätze genommen werden, forderte Manuela Grube, stellvertretende Fraktionschefin der Grünen in der Bezirksvertretung Kalk. Der umweltpolitische Sprecher der FDP, Rolf Albach, forderte die Verwaltung auf, „ihr Wissen beizeiten mit den Menschen zu teilen“.

Experte vermutet giftige Stoffe

Die frühere Giftmüllhalde, deren Boden in den zurückliegenden Wochen ausgetrocknet ist, wird zur Zeit stabilisiert. Ein Experte der Hochschule Osnabrück hält es für möglich, dass durch die Arbeiten aufgewirbelter Staub giftige Stoffe enthielt. Der Wissenschaftler sprach von deutlich erhöhten Blei- und Arsenwerten am Kalkberg. Die Stadtverwaltung teilte mit, es bestehe keinerlei Gefahr für die Menschen in der Umgebung. Dennoch will die Verwaltung die obere Bodenschicht des Kalkbergs „zeitnah“ von einem Labor untersuchen lassen. (adm)

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