Kampf gegen ParkplatzchaosWer in Kalk parkt, muss bald zahlen
Kalk – Es wird ernst mit dem neuen Park-Konzept für den Kalker Westen. Vom kommenden Montag, 27. März, sind zahlreiche Parkplätze beiderseits der Kalker Hauptstraße und rund um die Köln Arcaden sowie dem Bürgerpark gebührenpflichtig. Derzeit sind die Verkehrsschilder noch durchgestrichen und die Parkscheinautomaten noch mit Hinweisen zu den anstehenden Veränderungen versehen.
Lösung für zugeparktes Viertel
Etwas mehr als zwei Jahre, nachdem das Konzept in der Kalker Bezirksvertretung diskutiert, von der Verwaltung eingefordert und dann auch beschlossen wurde, wird es nun von der Stadt umgesetzt. Betroffen ist vor allem das Areal entlang der Barcelona-Allee, der Cork- und Marie-Curie-Straße, der Thessaloniki-Allee, der Peter-Stühlen-Straße sowie der Vorster- und Vietorstraße.
Da sich die Parkplatz-Probleme auch auf die Südseite der Kalker Hauptstraße ausgedehnt hatten, wurden auf Wunsch der Bezirksvertretung auch die Grünebergstraße sowie die Robert- und die Trimbornstraße im Abschnitt zwischen Dillenburger und Antoniastraße in das Konzept mit einbezogen. Zunächst kostet die Stadt das einmalig rund 416000 Euro.
Von den gebührenpflichtigen Stellplätzen und einem Anwohner-Parkgebiet erhoffen sich Politiker und Verwaltung eine Lösung für das häufig zugeparkte Zentrum Kalks. „Anwohnerparken ist zwar nicht das Allheilmittel, aber an den Stellen dort im Sinne der Bewohner einfach notwendig“, sagte Jürgen Schuiszill, der Vorsitzende der CDU-Fraktion.
Pendler blockieren Plätze
Immer wieder war von den Anwohnern beobachtet worden, dass vor allem zahlreiche Besucher des Odysseums sowie Kunden und Mitarbeiter der Köln Arcaden ihre Autos oftmals nicht in den dafür vorgesehenen Parkhäusern abstellten, sondern die kostenlosen Abstellmöglichkeiten in den benachbarten Wohnstraßen nutzten.
Auch Pendler, die mit der S-Bahn von der Haltestelle Trimbornstraße aus weiterfahren, würden in dem Gebiet ihr Fahrzeug abstellen. Zudem seien – seit das neue Wohngebiet am Bürgerpark auf dem ehemaligen CFK-Gelände bezogen ist – vor allem abends und an Wochenenden die vorhandenen Parkplätze besetzt.
810 legale öffentliche Stellplätze
Die entsprechenden Beobachtungen wurden von Bürgern und Politikern inzwischen auch durch Untersuchungen und Verkehrszählungen der Verwaltung bestätigt. Sie hat in dem Gebiet 810 legale öffentliche Stellplätze ausgemacht.
Rund um den Einzugsbereich der Köln Arcaden, des Odysseums und Geschäftszentrums an der Kalker Hauptstraße kostet das Parken ab der nächsten Woche montags bis samstags, in der Zeit von 9 Uhr bis 20 Uhr, jeweils 50 Cent pro angefangene 20 Minuten. Die Höchstparkdauer an den Automaten ist auf vier Stunden festgelegt.
Für Anwohner bleibt das Parken gebührenfrei, der zugehörige Ausweis kostet 30 Euro pro Jahr. Bezirksbürgermeister Marco Pagano glaubt: „Der Bürger zahlt. Er kann allerdings nicht sicher sein, dass er dafür auch wirklich einen Auto-Stellplatz erhält.“