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Komplett Autofrei?Kalker Hauptstraße sorgt weiter für Wirbel

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Verkehr Kalker Hauptstraße

Viel Autoverkehr auf der Kalker Hauptstraße

Kalk – Die geplante Umgestaltung der Kalker Hauptstraße im Abschnitt zwischen Kapellenstraße und Rolshover Straße sorgt weiter für Wirbel im Stadtteil.

Nachdem die Standortgemeinschaft Kalk, der Bürgerverein Kalk und die Leitung der Bäckerei Schlechtrimen in einem offenen Brief gemeinsam vor einer möglichen Einbahnstraßen-Lösung gewarnt und dramatische Kundenverluste sowie ein Ladensterben vorhergesagt hatten, reagiert nun das Bündnis „Verkehrswende Kalk“ mit einer Petition auf diesen Appell.

Mehrere Initiativen schließen sich zusammen

Zu diesem Bündnis hatten sich Ende vergangenen Jahres die Initiativen Mehr Grün in Kalk, Buchforst Mobil und A4minus zusammengeschlossen. Ihre Petition wird begleitet von einem inhaltlich sehr ähnlichen offenen Brief, der an Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Bezirksbürgermeisterin Claudia Greven-Thürmer gerichtet ist.

Darin heißt es: „Eine Einbahnstraßen-Regelung für die Kalker Hauptstraße ist aus unserer Sicht ein zwar begrüßenswerter, aber doch zu kurz greifender Kompromiss. Unser Ziel ist eine autofreie Kalker Hauptstraße.“ Auch die Kalker Bezirksvertreter hatten eine Komplettsperrung des fraglichen Abschnitts auf ihrer jüngsten Sitzung per Mehrheitsbeschluss als einen möglichen Lösungsweg ins Spiel gebracht.

Auf lange Sicht für Kunden attraktiver

So nachvollziehbar die kommerziellen Interessen der Gewerbetreibenden seien, schreiben die Petenten, der Umbau des Verkehrssystems müsse Vorrang haben. Schon im Interesse des Klimaschutzes. Aber eine deutliche Verkehrsberuhigung werde die Straße nach einer „Zeit der Eingewöhnung“ auch für Kunden attraktiver machen, von denen viele zu Fuß, mit dem Rad, mit Kinderwagen, Rollator oder im Rollstuhl unterwegs sind.

Hinzu komme eine Minderung des Straßenlärms und die Verbesserung der Aufenthaltsqualität beispielsweise durch eine zusätzliche Begrünung oder die Ausweitung der Außengastronomie.

Auch das Argument von einer künftigen Mehrbelastung für die Neben- und Parallelstraßen wie die Dillenburger Straße hält die „Verkehrswende Kalk“ für wenig überzeugend: Schließlich sei es Ziel der Politik, den motorisierten Individualverkehr einzudämmen, etwa durch das Programm „Köln mobil 2025“.

Laut Auskunft der „Verkehrswende Kalk“ haben die Bürgerinitiative Mehr Grün in Kalk, die Naturfreunde, die Bürgerinitiative Buchforst Mobil und der Kalk.Space den offenen Brief unterzeichnet. Die Online-Petition haben bislang 251 Menschen unterzeichnet. Die Unterschriften sollen in wenigen Wochen offiziell Bezirksbürgermeisterin Greven-Thürmer übergeben werden.weact.campact.de/petitions/kalker-hauptstrasse-autofrei