Ferienaktion in KölnHövi-Dorf soll in Corona-Zeiten trotzdem Spaß machen
Köln-Höhenberg/Vingst – Bullerbü oder Schmuddelfing in Lönneberga, Hogwarts oder Schlumpfhausen: Statt im „Hövi-Land“ treffen sich daheimgebliebe Jugendliche mit ihren Betreuern nun in Dörfern aus bekannten Kinder- und Jugendbüchern. Diese stehen symbolisch für das Konzept einer abgespeckten Version von Kölns größter Ferienspielaktion, welche seit mehr als 25 Jahren als Gemeinschaftsprojekt von den katholischen und evangelischen Kirchengemeinden in Vingst und Höhenberg veranstaltet wird.
Corona-bedingt heißt es in diesem Jahr, auf dem großen Spielgelände hinter dem Vingster Naturfreibad „Hövi-Dorf“. Anstelle von 620 Jungen und Mädchen im Alter zwischen sechs und 14 Jahren können diesmal nur 210 Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf betreut werden. Und das nur für jeweils eine Ferienwoche und nicht wie gewohnt für drei.
Eingeschränktes Gemeinschaftserlebnis
„Für die Pänz ist das natürlich Mist. Aber so ist das halt in diesem Jahr“, weiß auch Pfarrer Franz Meurer. Mit Rücksicht auf Abstandsregeln und Hygienevorschriften werden sich die einzelnen Gruppen – jeweils zehn Kinder mit drei oder vier Betreuern – den Tag über eher nicht begegnen. Jede Gruppe hat einen eigenen Aufenthaltsraum und einen separaten Außenbereich. „Das Gemeinschaftserlebnis ist leider stark eingeschränkt“, sagt Sozialraumkoordinator Andreas Hildebrand aus dem Orga-Team.
Das gemeinsame Singen zum Beginn und zum Ausklang eines jeden Ferientags wird durch eine Art Dorf-TV ersetzt. Das Programm mit den Moderatoren Nicolai Liesner und Markus Gummersbach wird dabei live aus einer zum Studio umgebauten Werkstatt unter der Theodor-Kirche in alle Gruppen übertragen: Aufwärmübungen, Tanzspiele mit Nachrichten und Musik sowie mit Hinweisen zum Essen und zum Programm können dann aktuell am Bildschirm verfolgt werden.
Für alle jungen Teilnehmer stehen in dieser Woche dann noch einige Ausflüge an. So geht es beispielsweise per Bus in den Zoo nach Duisburg, in den Märchenwald nach Altenberg, zum Gut Leidenhausen nach Porz sowie zum Erlebnis-Bauernhof „Glessener Mühle“.