Konzept-Vorstellung in Köln-KalkGAG plant 210 Wohnungen an der Rolshover Straße

Das Huwald-Hammacher-Gelände soll bebaut werden
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Kalk – Es ist eines der letzten großen Brachgelände in Kalk: das rund 11 000 Quadratmeter große Areal der im Jahr 2002 in die Insolvenz gegangenen Stahl-Firma Huwald Hammacher zwischen Robertstraße, Dillenburger und Rolshover Straße. Die Firma hatte seit 1875 von Kalk aus Schlossereien, Maschinenfabriken und Industriebetriebe im Großraum Köln mit Stahlprodukten beliefert. Inzwischen hat die Stadtverwaltung mit der Wohnungsbaugesellschaft GAG ein Planungskonzept entwickelt, das an diesem Mittwoch (26. August) um 19 Uhr bei einer Bürgerversammlung in der Aula des Kaiserin-Theophanu-Gymnasiums an der Kantstraße erstmals öffentlich vorgestellt wird.
Nachdem der Stadtentwicklungsausschuss schon 2011 die Verwaltung beauftragt hatte, einen Bebauungsplan zu entwerfen, beginnt nun die eigentliche Planungsphase. Auf der Industriebrache plant die GAG eine bis zu fünfgeschossige Wohnbebauung mit rund 210 Einheiten in unterschiedlichen Wohnformen. „Wir waren eigentlich von an Anfang an an dem Grundstück interessiert. Aber die ersten Verhandlungen waren vor einigen Jahren seitens der Stadt wieder eingestellt worden“, sagt GAG-Vorstand Kathrin Möller. Inzwischen hat man sich über den Verkauf des Geländes geeinigt, denn, so Möller: „Wenn wir unser Ziel, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, erreichen wollen, brauchen wir auch Grundstücke“.
Gebäudetrakt auch als Lärmschutzbebauung erforderlich
Einig ist man sich auch darin, den Charakter der angrenzenden Straßenzüge aufzunehmen und vor allem entlang der Rolshover Straße einen geschlossenen Häuserriegel mit fünf Stockwerken anzulegen. Dieser Gebäudetrakt sei auch als Lärmschutzbebauung erforderlich, um die zur Robertstraße hin gelegenen Wohnhäuser im Innenbereich ausreichend ruhig gestalten zu können. Dazu soll eine neue Kindertagesstätte mit sechs Gruppen gebaut sowie ein 1000 Quadratmeter großer Spielplatz und ein Angebot für Jugendliche in einem Pavillon angelegt werden.
Für die genaue Gestaltung soll ein Wettbewerb mit mehreren Planungs- und Architekturbüros gestartet werden. Hierfür sollen neben dem städtebaulichen Planungskonzept die Anregungen aus der Bürgerversammlung eine erste Grundlage bilden. Möller: „Da ist noch Platz für Ideen und Wünsche.“ So soll geklärt werden, wie groß eine mögliche Tiefgarage angelegt werden kann und ob sich die Menschen im Veedel Mehrgenerationen-Wohnungen oder weitere Studentenwohnungen wünschen. Die GAG hofft, möglichst schon im kommenden Jahr mit dem Abbruch der vorhandenen Aufbauten – Werkhallen und Büros samt Nebengebäuden – und dem Bau des Häuserriegels an der Rolshover Straße beginnen zu können.
Bürger können schriftlich Stellung nehmen
Außer mündlich bei der Versammlung können die Bürger auch schriftlich zu den Plänen Stellung nehmen. Diese Anmerkungen müssen bis zum 2. September 2015 an die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin des Kalker Stadtbezirks Kalk eingeschickt werden: Tanja Groß, Bezirksrathaus Kalk, Kalker Hauptstraße 247-273, 51103 Köln. Weitere Informationen zur Planung gibt es beim Stadtplanungsamt unter der Rufnummer 0221/221-22813.