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Köln-OstheimStreit um Sitzplatz endet tödlich – Cousin stellt sich

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Ostheim Totschlag

Freunde und Angehörige haben Kerzen und Blumen abgelegt.

Am Tag nach dem tödlichen Messerangriff auf einen 22-Jährigen in Köln-Ostheim hat sich der Haupttatverdächtige bei der Polizei gestellt. Der 18-Jährige, der am Donnerstagabend einem Haftrichter vorgeführt wurde, ist nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ der Cousin des Opfers. Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft war er nach der Tat am Mittwochabend flüchtig, hatte sich nach Bochum abgesetzt, sich am Donnerstagvormittag dort auf einer Wache gestellt und widerstandslos festnehmen lassen. Anschließend wurde er nach Köln gebracht. Der Beschuldigte soll in Bochum kurzzeitig bei Familienangehörigen untergekommen sein.

Am Mittwoch war das Opfer – am Vorabend seines 23. Geburtstages - auf dem Spielplatz am Vingsterberg mit einem Messerstich in die Brust getötet worden. Einsatzkräfte zunächst der Polizei und anschließend des Rettungsdienstes versuchten noch, das Opfer vor Ort zu reanimieren – ohne Erfolg. Kurze Zeit später starb der Mann im Krankenhaus.

Ermittler gehen von Totschlag aus

Offenbar vorausgegangen war der Tat ein Streit unter mehreren Familienangehörigen in der nahegelegenen Hochhaussiedlung Gernsheimer Straße. Dieser Streit soll dann in einer Auseinandersetzung um einen Sitzplatz nach kurzer, aber heftiger Diskussion mit dem tödlichen Messerstich eskaliert sein. Die Ermittler gehen von Totschlag aus.

mord ostheim 180522

An einem Spielplatz in Ostheim spielte sich das tödliche Familiendrama ab.

Das Opfer und der Tatverdächtige sollen an dem Abend der Tat zusammen auf dem Spielplatz gepicknickt haben. Einen Tag nach der Tat legten Familienangehörige und Freunde in Gedenken Kerzen, Blumen und einen großen Teddybären am Tatort nieder. Auch Blut des Opfers ist noch an mehreren Stellen auf dem Spielplatz zu sehen. Die Polizei befragte hier und in der Siedlung viele mögliche Zeugen. Zwischenzeitlich waren hier 20 und an einem nahegelegenen Krankenhaus zehn weitere Streifenwagenbesatzungen im Einsatz, um weitere Auseinandersetzungen zu verhindern. Die Ermittlungen der Mordkommission dauern an.