Poller DammBebauung rückt näher

Das rund sieben Hektar große Gebiet zwischen der Siegburger Straße und dem Poller Damm soll ab 2015 bebaut werden.
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Poll – Das Gebiet zwischen der Siegburger Straße und dem Poller Damm wird sich in den kommenden Jahren deutlich verändern. Gebäude mit mehreren Etagen, Einfamilienhäuser, Gewerbe und nicht zuletzt landwirtschaftliche Flächen sind in dem riesigen Areal geplant. Der Beginn der Bauphase ist für 2015 vorgesehen.
Im vergangenen August ist der Bebauungsplan mit dem Titel Poller Damm offiziell beschlossen worden – und ist damit rechtskräftig. Rund sieben Hektar misst die Freifläche, das entspricht ungefähr der Größe von zehn Fußballfeldern. Damit bei der Bebauung auf die Wünsche der Poller Bürger eingegangen wird, hat der SPD-Ortsverein eine Bürgersprechstunde organisiert, zu der auch Elke Müssigmann vom Stadtplanungsamt gekommen war.
Das Hauptaugenmerk beim Projekt Poller Damm liegt auf der Schaffung von neuem Wohnraum. Schließlich ist das Baugebiet ein fester Bestandteil des Wohnungsbauprogramms 2015. 125 neue Einfamilienhäuser sowie 130 moderne Geschosswohnungen sollen voraussichtlich ab 2015 entstehen. „Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir dringend benötigten Wohnraum schaffen können“, erklärt Elke Müssigmann.
Möglichst geringe Lärmbelästigung
Die drei- bis viergeschossigen Wohnungen liegen entlang der Siegburger Straße, während sich die Einfamilienhäuser in der Mitte des Gebietes befinden. Neben der Wohnfläche ist außerdem ein Gewerbegebiet für kleine und mittlere Unternehmen geplant. Dabei soll darauf geachtet werden, dass sowohl Lärmbelästigung als auch Umweltverschmutzung möglichst gering gehalten werden.
Außerdem wird über die Errichtung eines Supermarktes nachgedacht. „Das vorhandene Angebot im Zentrum von Poll muss unbedingt verbessert werden“, sagt Simon Bujanowski, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins. Zudem bleiben einige Flächen für die Landwirtschaft frei.
Neue Grundschule angedacht
Damit insbesondere junge Familien das neue Wohngebiet bevölkern, sind einige soziale Einrichtungen geplant. Dazu zählen eine neue Kindertagesstätte sowie mehrere öffentliche Grünflächen mit Spielplätzen. Auch über eine Erweiterung der Gemeinschaftsgrundschule Poller Hauptstraße wird nachgedacht. „Je nachdem, wie hoch letztendlich der Bedarf ist, wird sogar eine neue Grundschule gebaut“, sagt Müssigmann. Dem neuen Baugebiet hingegen weichen müssen die Flüchtlingswohnheime an der Siegburger Straße. Die Gebäude sollen in absehbarer Zeit abgerissen werden.
Sorge um die Verkehrssituation
Bei der Informationsveranstaltung im Bürgerzentrum Ahl-Poller-Schull zeigten sich die rund 50 Besucher sehr interessiert. Doch so mancher Bürger äußerte auch Bedenken an dem Projekt. Vor allem über die Verkehrssituation machen sich die Anwohner Gedanken: Bei mehr als 250 neuen Wohneinheiten würden sicher genauso viele Fahrzeuge hinzukommen, hieß es. Eine Tiefgarage ist indes bereits beschlossen,. Genügend Parkplätze stehen also zur Verfügung.
Aber auch die überfüllten Straßen sind den Bürgern ein Dorn im Auge. Bereits heute bildet sich morgens auf der Siegburger Straße Stau. „Derzeit stehen die Autos von Poll bis Westhoven – bei noch mehr Wagen wird die Schlange bald bis Porz reichen“, befürchtet Anwohner Walter Breuer. „Poll wird endgültig zum Nadelöhr.“ Das Thema soll nun noch einmal überdacht werden.