Kommentar zur Meiering-EntlassungWoelkis nächster Schuss muss sitzen
Anfangs hat er vieles richtig gemacht, so dass 2014 selbst die „Stunker“ sangen „Über den Woelki / kann man bisher nichts Schlechtes erzähl’n.“ Drei Jahre und viele Reformrunden weiter hat der Nimbus des Kölner Kardinals Rainer Woelki Schaden genommen. Als ob er ein Gegengewicht zu seiner Flüchtlingspolitik schaffen wollte, positioniert er sich innerkirchlich so konservativ, dass er von seinem Vorgänger Joachim Meisner kaum mehr zu unterscheiden ist. Und daran war ihm früher sehr gelegen.
Die Ernennung des begabten Seelsorgers Dominik Meiering zum Generalvikar hielt Woelki schon bald danach für einen Fehler. So „unheimlich“ war er auf der Suche nach Ersatz, dass dies schon die Runde machte. Kein Ruhmesblatt für den Erzbischof. Trennung – gut und schön, aber doch in Würde. Dieser Abgang belastet nicht nur Meierings Neustart in der Kölner City, sondern erhöht auch den Druck auf den Erzbischof. Der nächste Schuss muss sitzen, sonst wird man „über den Woelki / schon in Bälde was Schlechtes erzähl’n“.