Stelter über TV-Eklat„Wenn man das nicht versteht, muss man eben in Weimar bleiben“
- Karnevalist Bernd Stelter wird am Freitagabend nach einem Witz von einer Frau auf der Bühne angegangen.
- Der Vorfall wirke noch immer nach, sagt Stelter gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“
Köln – Herr Stelter, während Ihrer Rede kam es bei der TV-Aufzeichnung der ARD-Fernsehsitzung am Freitagabend zum Eklat. Wie wirkt das bei Ihnen nach?
Es geht mir nicht gut damit. Ich weiß ja bis heute nicht genau, warum die Frau sich so aufgeregt hat und zu mir auf die Bühne gekommen ist. Wohl weil sie ja wie ich inzwischen gelesen habe, auch einen Doppel-Namen hat und Möller-Hasenbeck heißt.
Und darüber und besonders über den Namen der CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer machen Sie sich lustig.
Das darf man auch. Man darf doch Witze über Doppel-Namen machen. Schließlich sind meine Witze sind nie beleidigend, derbe oder unter der Gürtellinie. Das habe ich noch nie gemacht. Ich bringe ja viel Witze, die im Umlauf sind, genau deswegen nicht. Aber die Freiheit der Rede und die Freiheit des Narren – die habe ich. Und die lasse ich mir auch nicht nehmen.Aber der Eklat ist derzeit ein großes Gesprächsthema in der Stadt. Das ist richtig. Ich werde in allen Sälen im Foyer von vielen Sitzungsbesuchern darauf angesprochen. Da muss ich ständig Stellung beziehen, obwohl ich eigentlich die Session fröhlich zu Ende bringen wollte. Bis Karnevalssonntag sind es noch rund 25 Auftritte.
Thematisieren Sie denn die Ereignisse von Freitag auf der Bühne?
Im Moment mache ich das in meiner Rede. An der Stelle, an der mich die Frau unterbrochen hat, erzähle ich meine Sichtweise. Aber beim Thema Doppelnamen mache ich mich ja zunächst über mich selber lustig. Meine Frau heißt ja tatsächlich mit Mädchenname Anke Rumpen. Und da hat der Standesbeamte damals durchaus gelächelt, als er an die Möglichkleit eines Doppel-Namen dachte: Rumpen-Stelter. Das habe ich wirklich so erlebt. Und ich habe auch nichts gegen Frau Kramp-Karrenbauer. Ich sage doch auf der Bühne, dass ich sie für kompetent halte. Aber wenn man wie Frau Möller-Hasenbeck diesen Humor nicht versteht oder nicht verstehen will, dann muss man eben in Weimar bleiben.
Das Gespräch führte Norbert Ramme
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