Wissen Sie, wie viele Tonnen Kamelle am Rosenmontag geworfen werden? Wie Menschen über einen Seitensprung an Karneval denken? Wie viele Krankschreibungen anschließend anfallen? Die wichtigsten Zahlen.
Kamelle, Müll und Seitensprünge15 Zahlen rund um Karneval, die Sie kennen sollten
Der Kölner Karneval feiert in diesem Jahr sein 200-jähriges Jubiläum, genauso lange gibt es auch schon den Rosenmontagszug (auch wenn er vor allem in den ersten Jahren aus ganz unterschiedlichen Gründen immer wieder ausfallen musste). Nicht immer fand der Zug jedoch in seiner jetzigen Form statt.
Zugstrecke geändert: Rosenmontagszug 2023 startet in Köln-Deutz
Nicht nur die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist immer weiter gewachsen. Auch die Zugstrecke hat sich mehrfach verändert, ebenso die Menge des Wurfmaterials. Wir haben die wichtigsten Zahlen für Sie zusammengetragen.
Während der erste Karnevalsumzug im Jahr 1823 mit nur 15 teilnehmenden Gruppen rund um den Kölner Neumarkt zog, waren die Züge um 1900 bereits auf rund 60 Abteilungen angewachsen. In diesem Jahr werden die Tausenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer in 72 Gruppen durch die Kölner Innenstadt ziehen. Der Zug war in den vergangenen Jahren so lang, dass die ersten Gruppen bereits am Ziel ankamen, als die hintersten noch nicht am Startpunkt losgelaufen waren.
Durch eine Änderung der Zugstrecke in diesem Jahr – der Rosenmontagszug startet 2023 in Köln-Deutz statt wie bisher auf dem Chlodwigplatz – verlängert sich die Strecke um rund einen Kilometer.
Während die Zugstrecke deutlich länger ist, bleibt die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf einigermaßen konstantem Niveau. Die Zahl ist grob auf 11.500 bis 12.500 Menschen begrenzt, damit der Zug nicht zu lang wird und variiert je nach Uhrzeit des Sonnenuntergangs, damit Prinz, Bauer und Jungfrau nicht erst im Dunkeln am Ziel auf dem Chlodwigplatz ankommen. Der Rosenmontagszug in diesem Jahr startet um 10 Uhr am Bahnhof Köln Messe/Deutz. Die ersten Wagen erreichen das Ende des Zugs voraussichtlich gegen 13.35 Uhr.
Sträuße, Süßigkeiten: So viel Wurfmaterial fliegt am Rosenmontag in Köln
Was darf beim Rosenmontagszug nicht fehlen? Ganz klar, Kamelle und Strüßjer! Wie viel davon Jahr für Jahr geworfen werden, lässt sich nur grob schätzen. Das Festkomitee erfasst keine genauen Zahlen, da sich jede Gruppe selbst um das Wurfmaterial kümmert und dieses finanziert. Schätzungen des Festkomitees zufolge belaufen sich die Kosten pro Person auf 300 bis 500 Euro in den Fußgruppen sowie 1000 bis 2000 Euro pro Kopf auf einem Wagen.
Nach dem Rosenmontagszug in Köln ist Aufräumen angesagt
Wenn der Rosenmontagszug vorbei ist, geht für sie die Arbeit erst richtig los: die „Kehrmännchen“ der AWB, die sich darum kümmern, dass die Straßen nach dem Zug rasch wieder sauber werden. Das Gewicht des Mülls schwankt von Jahr zu Jahr – nicht nur, weil die Menschen mal mehr, mal weniger Müll produzieren. Auch das Wetter spielt eine Rolle, schließlich ist vom Regen durchnässter Müll schwerer als trockener. Durchschnittlich fielen von 2010 bis 2020 pro Rosenmontagszug 139 Kilogramm Müll an. Beim letzten großen Umzug im Jahr 2020 lag die Zahl jedoch deutlich darüber.
Seitensprünge und Krankschreibungen: Die Schattenseiten des Karnevals
Die jecken Tage bestehen zwar größtenteils, aber leider nicht nur aus Jubel, Trubel und Heiterkeit. Jahr für Jahr bringt der Karneval auch seine Schattenseiten mit sich – neben den Kehrmännchen, die die riesigen Müllmengen beseitigen, sind auch Polizei und Sicherheitskräfte von Weiberfastnacht bis Aschermittwoch im Dauereinsatz. Was Seitensprünge und Krankschreibungen nach Karneval angeht, können allerdings auch sie nicht helfen...