Die Kölschen Funkentöter, karnevalistischer Ableger der Kölner Berufsfeuerwehr, ernannten die Intendantin des Hänneschen-Theaters zur Ehrenbrandmeisterin für die Session 2024.
Kölsche FunkentöterHänneschen-Intendantin zur Ehrenbrandmeisterin ernannt
Wat e Theater im Theater. Puppenspieler unterbrechen ihre Probe. Die Kölschen Funkentöter rücken in großer Besetzung an. Am Eisenmarkt ist „d‘r Düvel loss“. „Ta-tü-ta-tü-ta-ta, die Feuerwehr ist da“ singt Ludwig Sebus. Stockpuppen tanzen im Foyer. Mittendrin: Mareike Marx. Es ist ihr Tag. Ihr Ehrentag. Denn die Funkentöter als karnevalistisches Traditionscorps der Kölner Berufsfeuerwehr, machen die Intendantin des Hänneschen-Theaters am Samstagnachmittag zu ihrer Ehrenbrandmeisterin für die Session 2024.
Zum einen feiere das Hänneschen-Theater im kommenden Jahr seinen 222. Geburtstag. Zum anderen passe das aktuelle Sessionsmotto „Wat e Theater – wat e Jeckespill“ perfekt zum Hänneschen, und damit zu ihr und ihrem gesamten Ensemble, begründete Funkentöter-Chef Guido Thiemermann die Ernennung von Marx.
Vor zahlreichen Gästen, darunter kölsche Urgesteine wie Ludwig Sebus (Ehrenbrandmeister 2001) und Kölns ehemaliger Kongress-Chef Bernhard Conin (Ehrenbrandmeister 2012), erinnerte Thiemermann an die Gründung der traditionsreichen Kölner Puppentheaterbühne im Jahr 1802 durch den einstigen Bonner Schneidergesellen Johann Christoph Winters.
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Kölner Funkentöter: Mareike Marx bedankt sich für Ernennung
Vielfach sei das Theater während der Jahrhunderte umgezogen, habe erst seit 1938 seine Heimat am Eisenmarkt gefunden, referierte Thiemermann, bevor er den Gästen die neue Ehrenbrandmeisterin vorstellte. Seit einem Jahr sei Mareike Marx Intendantin des Hänneschen Theaters. Zuvor habe sie Schauspiel studiert und 2011 das Metropol-Theater in der Kölner Südstadt gegründet.
Ausgestattet mit dem ersten Funkentöter-Orden der Session, einem Feuerwehrhelm mit ihrem Namenszug, einem Schal und einer Funkentöter-Narrenkappe, bedankte sich Marx für die „tolle Überraschung“ und die große Ehre, die sie sehr zu schätzen wisse. „In einer Zeit, in der die Welt an verschiedenen Stellen brennt, soll man sich ein Beispiel an den Funkentötern nehmen, um den ein oder anderen Funken schon im Keim zu ersticken“, sagte sie.
Für die traditionelle Drehleiterfahrt mit einem Feuerwehrfahrzeug reichte der Platz am Eisenmarkt diesmal nicht aus. Stattdessen übte sich die neue Ehrenbrandmeisterin im aktiven Brandschutz und löschte vor dem Theater einen Übungsbrand mit einem Feuerlöscher. Ins Jubiläumsjahr 2024 startet das Hänneschen-Ensemble mit der traditionellen Puppensitzung und ab dem 15. März mit dem Jubiläumsstück „Medden im kölsche Levve, iewich jung jeblevve“, von Silke Essert. Außerdem nimmt das Ensemble am kommenden Rosenmontagszug teil. In historischer Kleidung aus dem Gründungsjahr 1802, verriet Mareike Marx dieser Zeitung. „Der Vertrag ist frisch unterschrieben.“