Dienstwagen-Debatte der StadtKölner Dreigestirn setzt im Karneval weiterhin auf Ford
Köln – Die traditionelle Wagenübergabe von Ford an das Festkomitee (seit 70 Jahren unterstützt der Kölner Autobauer die Karnevalisten mit Baggagewagen, seit 1965 auch das Dreigestirn mit Limousinen) wurde von einem anderen Thema überlagert: der Diskussion um die Dienstwagen der Stadtspitze, die derzeit ebenfalls von Ford gestellt werden. „Seltsamen Sternen“ würde die Verwaltung folgen, so Ford-Chef Gunnar Herrmann in seiner Rede: „Mercedes als Dienstwagen ist in Köln doch wie Altbier trinken im Karneval.“
Vielleicht war es nur ein Versprecher in der Antwort von Bürgermeister Hans-Werner Bartsch, als der sich im Namen der Stadt für die Unterstützung der Jecken bedankte: „Eine große Geste von Ihnen und Ihrem Autohaus!“ Aber irgendwie spiegelt es auch die Nonchalance, mit der die Verwaltung das Aufregerthema offensichtlich angeht. Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn jedenfalls legte nach. Er lobte die Partnerschaft des Festkomitee mit Ford euphorisch, verglich sie mit einer Ehe, die die Diamanten Hochzeit längst überdauert habe, sprach von den „gemeinsamen Werten Integration, Inklusion und Tradition.“
Ford: Kölner Dreigestirn mit Elektro-Autos unterwegs
Zum Zeichen der Solidarität mit einem „Partner, der öffentlich leidet“, hatte er den Fordlern einen Mitgliedsantrag fürs Festkomitee mitgebracht. Als Mitglied wäre auch Ford Teil des immateriellen Kulturgutes der Bundesrepublik Deutschland, „Stadt, Land und Bund schützen uns“, die Stadtspitze solle sich zu Ford bekennen, die Ford-Familie sei ein „pulsierendes Herz in vielen Veedeln, nicht nur in Merkenich und Niehl.“
Es ging aber doch noch um die aktuelle jecke Flotte, denn die hat es in sich: alle 55 gestellten Kleintransporter sind elektrisch, 25 gar reine Plug-ins, also Steckdosenautos. Dafür sowie für diverse Galaxy, Tourneo und den ehrenamtlichen Einsatz von 70 Fordmitarbeitern bedankten sich das große Dreigestirn und das Kinderdreigestirn mit Spangen und einem Ständchen.