Nach der Veröffentlichung mehrerer Sampler am Freitag feierten Jecke am Samstag die erste „Releaseparty“. Mit dabei: Lupo.
„Releaseparty“ in Köln-MülheimNeuer Lupo-Sänger freut sich auf die Session: „Wahnsinn. Das ist nur Wahnsinn“
Mit Glitzer, im Hawaii-Hemd, in Rut-Wiess, als Kapitän oder Teufel: Zwei Wochen, bevor es wirklich losgeht, feierten am Samstagabend einige Jecke im Partykeller der Stadthalle die erste „Releaseparty“. Einen Tag zuvor wurde ein Großteil der neuen Singles zur Session 2025 sowie die Sampler „Karneval der Stars“ von Pavement Records, „Kölsch & Jot“ von Spektacolonia und „Megajeck“ von Dabbelju veröffentlicht. Statt wie sonst die Sampler in der Küche nacheinander durchzuhören, luden Sophie Gesthuysen (Van Rheinlanden Kunst- und Kulturmanagement) und Sascha Verhey (DJ Kapellmeister) mit Unterstützung von Pavement Records und der Stadthalle Köln zum gemeinsamen Hören der neuen Karnevalsmusik.
Fast hundert Titel hatte DJ Kapellmeister in seiner Playlist für den Abend, eine LED-Anzeige im Partykeller zeigte, welches Lied von welchem Künstler oder welcher Band gerade spielte. Aber auch Live-Auftritte standen im Programm: Eröffnet wurde der Abend von den Räubern, die ihre neuen Singles „Bär“ und „Platz für dich“ präsentierten. Neben Scharmöör und der Newcomer Kölsch-Punk-Band Doktor Dralle traten außerdem Lupo auf.
Turbulentes Jahr für Kölner Band
Die Band hat ein turbulentes Jahr hinter sich: Nach der Session haben Frontsänger Kai Mathias und Gitarrist Pedro Schädel ihren Ausstieg bekanntgegeben. Ihre Nachfolger sind Nico von Styp und Benjamin Plück, die sich während der vergangenen Monate schon bei der Kneipentour, aber auch bei Großveranstaltungen wie „Jeck im Sunnesching“ beweisen konnten. „Es ist total gut, dass ich mit den Jungs eine sehr gut gebuchte Off-Season spielen konnte“, sagt Sänger Nico von Styp nach dem Auftritt im Partykeller am Samstagabend. Die Aufregung vor dem 11.11. sei zwar trotzdem groß, aber er fühle sich gut vorbereitet.
Lupo haben in diesem Jahr zwei Singles rausgebracht, deren Texte beide von ihrem neuen Sänger kommen. Mit „Wat es he loss“, den von Styp zusammen mit Benjamin Landmann geschrieben hat, ist die Band auch auf der am Freitag erschienenen „Karneval der Stars“ vertreten. „Ich betexte da die letzten Jahre, die ich sehr intensiv mit zwei Kumpels Karneval gefeiert habe, Jan und Mattes. Das sind zwei unglaublich tolle Kerle, die mir gezeigt haben, wie viel krasser jeck man sein kann, als ich dachte, dass ich es bin. Die kriegst du nicht fertig“, erzählt von Styp.
Als er die CD mit dem Song einen Tag vor Veröffentlichung erstmals in der Hand hielt, sei er erstmal in den Garten gegangen, um seine Mutter und seinen Vater anzurufen. „Ich war echt sehr gerührt. Bin ich auch jetzt, wo ich drüber rede. Das bedeutet mir wirklich viel.“ Deshalb habe die CD auch einen besonderen Platz in einem Kästchen voller Erinnerungsstücke bekommen.
Das Gefühl, wenn die Leute zu seiner Musik die Hände heben, mittlerweile auch anfangen mitzusingen, sei: „Wahnsinn. Das ist nur Wahnsinn.“ Auch im Partykeller bei der „Releaseparty“ weiß von Styp das kleine Publikum zu begeistern, bis es für die Band weiter zu einem Geburtstag nach Bergisch Gladbach geht. Und die Jecken in Mülheim feierten bis in die Nacht zu den potenziellen Hits der Session 2025.