Trost nach AbsageFest für Teilnehmer der ausgefallenen Zöch im Frühjahr
- Aufgrund des Tiefs „Yulia“ mit schweren Sturmböen sind in Köln die Schull- und Veedelszöch kurzfristig am Sonntagmorgen abgesagt worden.
- Als kleiner Trost sollen nun 200 ausgewählte Teilnehmer der verhinderten Schull- un Veedelszöch im Kölner Rosenmontagszug mitlaufen dürfen.
Köln – Ganz kurzfristig sind am Sonntagvormittag viele Schull-und Veedelszöch in Köln wegen der Wetterlage abgesagt worden. Durch den starken Wind lösten sich immer wieder Verkleidungen und ragten in den Zugweg. „Um alle Teilnehmenden und alle Jecken am Zugweg zu schützen, können die Zöch nicht stattfinden“, teilte die Stadt Köln in einer Pressemitteilung um 11 Uhr mit.
Für viele Kinder und Schüler ist die Absage natürlich eine herbe Enttäuschung. Rund um den Chlodwigplatz, dort stellten sich die Gruppen auf, flossen bei vielen jungen Teilnehmern Tränen. Einige Gruppen widersetzen sich aber der Absage und zogen Richtung Dom los. Die Stimmung auf der Severinsstraße war prächtig.
Auch in anderen Stadtteilen wurde entschieden, die Züge trotzdem durchzuführen (Hier zur Übersicht).
Eine Ersatzlösung war auch schnell zur Hand: So hat Zugleiter Holger Kirsch aus jeder Schule und jeder Veedelsgruppe zwei Teilnehmer eingeladen, die dann gemeinsam eine Gruppe im Rosenmontagszug bilden. Zudem soll im Sommer ein großes Fest für alle Teilnehmer veranstaltet werden.
Großes Fest im Frühjahr oder Sommer geplant
Die beiden anderen Plätze wurden ausgelost. Die Gewinner sind der Stammdesch Kölsche Sonnenkinder und die KGS Kapitelstraße aus Kalk. Damit ist erstmal eine Schule im Rosenmontagszug dabei. Und der ist nach der aktuellen Wetterprognose nicht gefährdet.
Zudem haben sich das Festkomitee und die „Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums“ als Veranstalter der Schull- un Veedelszöch sich darauf verständigt, im Frühjahr alle Teilnehmer der ausgefallenen Zöch zu einem bunten Fest einzuladen.
Kö-Treiben in Düsseldorf vorsichtshalber auch abgesagt
Auch in Düsseldorf haben die Verantwortlichen auf das ungemütliche Wetter reagiert. Das beliebte Kö-Treiben in der NRW-Landeshauptstadt ist dort ebenfalls gecancelt worden.
Rosenmontagszug in Köln wohl ohne Einschränkungen
Der Rosenmontagszug kann aller Voraussicht nach wie geplant und ohne Einschränkungen durch Köln ziehen. Das bedeutet, dass sowohl die Pferde und Kutschen als auch die Großfiguren teilnehmen werden – auch die Tribünen am Zugrand werden wie gewohnt mit allen Aufbauten zur Verfügung stehen. Im vergangenen Jahr konnte der Rosenmontagszug aufgrund des damaligen Wetters lediglich in einer eingeschränkten Variante laufen.
Das Festkomitee erwartet zum Rosenmontagszug mehr als eine Million Besucher. Insgesamt nehmen 68 Gruppen an dem Festumzug teil, der dreieinhalb Stunden lang vom Chlodwigplatz aus über die Severinstraße, die Schildergasse, den Hohenzollernring, den Appellhofplatz, den Heumarkt und am Dom vorbei durch die Stadt läuft.
Italien sagt Karneval in Venedig ab
Aus ganz anderen Gründen ist der Karneval in der italienischen Hafenstadt Venedig abgesagt worden. Aus Sorge wegen der Ausbreitung des Coronavirus im Norden Italiens hat der Präsident der Region Venetien, Luca Zaia, die drastische Maßnahme begründet. (ksta)