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Nach AnschlägenViele Jecke wollen auf Straßenkarneval verzichten

Lesezeit 2 Minuten
Eine Feiernde wirft Konfetti in die Menge bei einem Karnevalsumzug.

Die närrischen Karnevalstage nahen, doch viele wollen aufgrund der jüngsten Anschläge auf Feiern verzichten.

In Deutschland feiert rund jeder fünfte Karneval, Fasching oder Fastnacht. Nach den jüngsten Attentaten wollen nun aber einige lieber verzichten.

Kamelle, bunte Kostüme und Karneval: Die närrischen Tage stehen vor der Tür. Doch viele Menschen scheinen aufgrund der jüngsten Anschläge auf bestimmte Karnevalsveranstaltungen verzichten zu wollen.

Kein Karneval aus Angst vor Anschlägen

Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov feiert in Deutschland normalerweise etwa jeder fünfte (19 Prozent) Karneval, Fasching oder Fastnacht. Allerdings haben fast 25 Prozent von ihnen angegeben, in diesem Jahr aus Angst vor Anschlägen oder Angriffen auf den Straßenkarneval verzichten zu wollen. Zudem äußerten 17 Prozent der Befragten, dass sie aus demselben Grund keine Umzüge während des bevorstehenden Faschings besuchen möchten. Über zehn Prozent planen, aus Sorge vor Angriffen auf Kneipenbesuche zu verzichten.

Bei der Umfrage waren Mehrfachantworten erlaubt. Dennoch gaben mehr als die Hälfte der Befragten (58 Prozent) an, sich beim Feiern an den tollen Tagen nicht einschränken zu wollen.

Umzüge wurden aus Sicherheitsgründen abgesagt

In einigen Regionen wurden bereits aus Sicherheitsgründen Karnevalsumzüge abgesagt. Medienberichten zufolge betrifft dies unter anderem den Macherbacher Faasendfreitag im Saarland, den großen Faschingsumzug in Erfurt, der Landeshauptstadt Thüringens, sowie den Umzug in Kempten im Allgäu.

Diese Absagen scheinen in der Bevölkerung auf Verständnis zu stoßen: Fast die Hälfte (49 Prozent) der 2.091 repräsentativ Befragten über 18 Jahre unterstützt die Absagen, während 33 Prozent dagegen sind und 18 Prozent keine Meinung dazu äußerten. (dpa)