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Schutzwände im KarnevalKölner Paar versehentlich in Haus eingesperrt

Lesezeit 2 Minuten
Eine Glastür, die von außen mit einer Spanplatte verbarrikadiert ist.

Eingesperrt an Karneval: Ein Kölner Paar stellte am Sonntag vor den Schull- und Veedelzöch fest, dass es im Zuge der Sicherheitsvorkehrungen vor Karneval verbarrikadiert wurde,

Schreckmoment vor den Schull- und Veedelszöch: Bewohner eines Hauses in der Kölner Innenstadt sich am Sonntagmorgen durch Sicherheitswände für den Zugweg im Haus eingeschlossen. Die Feuerwehr eilte zu Hilfe.

„Ich wurde zu Hause eingebaut“, schrieb Reddit-Nutzer Major-Marvellous (Name der Redaktion bekannt) am Sonntag etwas ratlos auf der News-Community-Plattform. Klingt wie ein großes Rätsel, löst sich aber beim Blick auf das Bild im Beitrag auf.

Offenbar wurde die Tür des Wohn- und Geschäftshauses in der Kölner Innenstadt, wo er mit seiner Freundin wohnt, im Zuge der Sicherheitsvorkehrungen für den Zugweg mit einer Spanplatte gesichert. Das ist vor allem für die Ladenlokale entlang des Zugwegs der Schull- und Veedelszöch am Sonntag und des Rosenmontagszugs üblich.

Freundin bemerkte blockierte Tür auf dem Weg zur Arbeit

Ungünstig nur, dass die Tür am Wochenende der einzige Aus- und Fluchtweg aus dem Haus in der Nähe des Rudolfsplatz ist. Unter der Woche kann man notfalls durch Arztpraxen das Gebäude verlassen. „Meine Freundin wollte gegen 7.45 Uhr aus dem Haus“, erzählt Major-Marvelous dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Sonntag.

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Sie arbeitet als Bildmischerin beim WDR und war auf dem Weg zum Arbeitseinsatz bei den Schull- und Veedelszöch. „Sie rief mich dann von unten an und sagte, dass wir eingeschlossen sind“, berichtet der Kölner. Da sie sehr schmal sei, habe sie sich noch durch eine Spalte quetschen können, „aber ich wäre dort nicht rausgekommen“.

Auf Reddit empfohlen ihm die meisten Nutzer, Polizei oder Feuerwehr zu informieren. „Ich hab dann auf der Nicht-Notfall-Nummer der Polizei angerufen, die mir auch riet, die Feuerwehr zu rufen.“ Die sei dann auch ungefähr zehn Minuten später dagewesen.

Ein Feuerwehrwagen ist aus einem Hausflur durch eine Glastür zu sehen.

Die Kölner Feuerwehr befreite die Bewohner des Hauses in der Kölner Innenstadt aus der misslichen Lage.

Um 8.45 war alles wieder frei, die Tür ist auch heil geblieben. Der Hausverwaltung habe er den Vorfall schon mitgeteilt, allerdings am Sonntag niemanden erreicht. Unterdessen erfuhr der Kölner viel Anteilnahme auf Reddit, aber auch Neugierde und Bitten um Updates – schließlich kann sich den karnevalistischen Ausnahmezustand in Köln nicht jeder vorstellen.

Hauseigentümer für die Abdeckungen zuständig

Für die Abdeckungen mit Spanplatten sind die jeweiligen Hauseigentümer zuständig, erklärt Stadtsprecher Robert Baumanns, der dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ bestätigte, dass die Feuerwehr den Hauseingang am Vormittag freigeschnitten hat.

Mit Humor und Gelassenheit nahm der eingebaute Kölner die Geschichte: „Es ist ja nichts passiert, zum Glück hat es nicht gebrannt, und es ist ja gutgegangen.“ Ein echter Jeck eben, wie er bestätigt: Am Rosenmontag geht es ins jecke Getümmel, ganz regulär durch die Eingangstür.