Wegen CoronaStunksitzung wird in dieser Session komplett abgesagt
Premiere der Stunksitzung am 12.12.2019
Copyright: Stefan Worring
Köln – Die Wahrscheinlichkeit, dass es in der kommenden Session größere Veranstaltungen geben wird, die ansatzweise etwas mit dem Feiern von Karneval zu tun haben, geht gerade deutlich gegen Null. Jetzt hat auch das Ensemble der Stunksitzung die letzte Hoffnung aufgegeben und alle Veranstaltungen bis Aschermittwoch abgesagt. „Das ist uns mehr als schwer gefallen“, sagte Stunksitzungs-Sprecher Winni Rau dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.
„Wir haben lange gehofft, geplant, geprobt, verworfen, gesprochen und wieder geplant.“ Aber die neuesten Entwicklungen und Einschränkungen würden eine seriöse, verantwortungsbewusste und den Sicherheitsbedürfnissen der Zuschauer und Akteure gerecht werdende Planung für Januar und Februar nicht zulassen. Nachdem man erst nur die Dezembertermine storniert hatte, folgt jetzt also die Komplettabsage: Der alternative Karneval im E-Werk findet nicht statt.
Mehr als 50 Sitzungen hätten zwischen Anfang Dezember 2020 und Aschermittwoch im jeweils mit rund 1200 Zuschauern ausverkauften E-Werk stattfinden sollen. „Normalerweise würde ich heute Abend zum E-Werk fahren und wir hätten Vorstellung“, sagt ein frustrierter Winni Rau. Der Einnahme-Ausfall durch die Absage geht allein beim Ticketing in Millionenhöhe. Betroffen sind nicht nur die etwa 25 Mitglieder des Ensembles und der Begleitband Köbes Underground, sondern auch die 50-köpfige Produktions- und Backstage-Crew. Auch die Einnahmen durch Gastronomieangebote fürs E-Werk entfallen komplett.
Verhandlungen über TV-Übertragung
Ob es zumindest eine Fernsehübertragung geben könnte, wird derzeit mit dem WDR, der die Stunksitzung traditionell überträgt, verhandelt. „Es wird auf keinen Fall eine Aufzeichnung aus dem leeren E-Werk geben“, sagt Winni Rau, der bei Köbes das Akkordeon bedient und den legendären Bauer im Stunker-Dreigestirn gibt. „Das wäre ja Tristesse pur.“ Da das Ensemble allerdings einige Nummern zu Corona fertig hat und auch Köbes Underground bereits neue Songs geprobt hat, wäre ein Mix aus neuen Nummern, eventuell als Einspielfilme präsentiert, und Zusammenschnitten alter Aufzeichnungen denkbar. Das würde zumindest für einen Abend das Schunkeln zuhause ermöglichen.
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Wer auf „Home-Schunkeling“ auf keinen Fall verzichten will, kann die Stunksitzung mit dem Kauf der neuen CD unterstützen –die enthält die schönsten Lieder aus der Sitzung und hat ein umfangreiches Textheft zum Mitsingen. Informationen dazu sowie zu den Unterstützertickets, mit denen Fans die Stunker supporten können, gibt es auf der Website der Stunksitzung.