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Kommentar zum KHD-GeländeBeschlüsse sind nichts wert, wenn sie keiner umsetzt

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Mit Kunstaktionen wirbt die Initiative „Raum 13“ für eine neue Nutzung der alten KHD-Hallen in Köln-Mülheim.

  1. Der Eigentümer der ehemaligen KHD-Hauptverwaltung hält an seiner Räumungsklage gegen die Kunstinitiative „Raum 13“ fest.
  2. Dazu ein Kommentar von Helmut Frangenberg.

Köln – In dieser Woche war viel von Aufbruchstimmung im Rathaus die Rede. Viel Gutes haben Grüne, CDU und Volt auf geduldiges Papier geschrieben. Wie und von wem das alles umgesetzt werden soll, ist da aber nicht zu lesen. Wie wenig Beschlüsse in der Praxis wert sein können, kann man an der Entwicklung rund um das Otto-und-Langen-Quartier in Mülheim sehen.

Es wird für die vielen Neulinge im Stadtrat zu einem lehrreichen Beispiel dafür, was aus vorbildlichen Ideen und ambitionierten Plänen werden kann.

Der Eigentümer der ehemaligen KHD-Hauptverwaltung tanzt der OB und dem Stadtrat auf der Nase herum. Und die lassen sich das ohne Gegenwehr gefallen. Ein einstimmiger Ratsbeschluss wird nicht umgesetzt – und keiner will dafür verantwortlich sein.

Die Kritik am Eigentümer des denkmalgeschützten Gebäudekomplexes an der Deutz-Mülheimer Straße ist berechtigt, aber auch wohlfeil. Denn die Räumungsklage gegen die Künstler der Initiative Raum 13 ist auch die Folge von gravierenden Versäumnissen und vielen Fehlern der Stadtspitze und der Spitzen im schwarz-grünen Ratsbündnis.

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Sie haben den Konflikt gescheut, es aber auch nicht geschafft, die Eigentümer des Areals als Partner ins Boot zu holen. Noch nicht einmal beim Land NRW, das eigentlich ein natürlicher Bündnisgenosse sein sollte, wenn es um vorbildliche Stadtentwicklung geht, ist das bislang gelungen.

Noch ist nicht alles verloren. Aber die Zeit wird sehr knapp.