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Kliniken der Stadt Köln„Applaus kommt als Klatsche zurück“ – Verdi ruft zum Streik auf

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Schild mit Pfeil am Haupteingang des Krankenhauses Merheim

Die städtischen Kliniken, wie hier das Krankenhaus Merheim, soll bestreikt werden.

Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten der Kliniken der Stadt Köln zum Warnstreik aufgerufen.

In den drei Kliniken der Stadt Köln soll am kommenden Mittwoch, 15. Februar, gestreikt werden. Dazu hat die Gewerkschaft Verdi am Montag aufgerufen. Gleichwohl sei die Versorgung von Notfällen im Krankenhaus Merheim, im Krankenhaus Holweide sowie im Kinderkrankenhaus Riehl sichergestellt.

Verdi ruft Beschäftigte in Kliniken der Stadt Köln zum Streik auf

„Das Streikrecht der Beschäftigten im Gesundheitsdienst ist durch den hohen Krankenstand und den strukturellen Fachkräftemangel in den Betrieben massiv eingeschränkt“, sagt Robin Orlando, zuständiger Gewerkschaftssekretär in Köln. Dass der Notdienst gewährleistet wird, bedeute aber auch, dass Beschäftigte, die streiken wollen, ihr Streikrecht oft nicht wahrnehmen können. Orlando weiter: „Die Zustände in unseren Gesundheitseinrichtungen werden zunehmend zu einer Frage von Grundrechten.“

Die etwa 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst fordern 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens 500 Euro. Für Azubis werden 200 Euro mehr und die unbefristete Übernahme gefordert. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 21. und 22. Februar 2023 in Potsdam statt.

Astrid Schau, Pflegefachkraft im Krankenhaus Merheim und Vertrauensleutesprecherin bei Verdi, nannte es „eine Frechheit, dass wir schon wieder gezwungen werden, in den Streik zu treten, obwohl wir uns jetzt seit drei Jahren anhören, dass Beschäftigte in der öffentlichen Daseinsvorsorge systemrelevant seien. Offenbar ist der Applaus der letzten drei Jahre verhallt und kommt jetzt als Klatsche zurück“.

Man habe den Warnstreiktag eine Woche im Voraus angekündigt und erwarte von Geschäftsführung, dass planbare Eingriffe und Behandlungen rechtzeitig abgesagt werden. (jan)