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Ehrenpräsident des Senats der Ehrengarde99-jähriger Kölner erhält Verdienstorden

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Rolf_Stellwag

Rolf Stellwag, Ehrenpräsident des Senates der Ehrengarde, hat den Verdienstorden des Landes NRW erhalten.

Köln – 99 Jahre alt ist Rolf Stellwag, Ehrensenats-Vizepräsident der Ehrengarde der Stadt Köln 1902, am 6. Oktober geworden. Trotz seines hohen Alters organisiert er nach wie vor die traditionellen Kaffeefahrten des Karnevalsvereins für die Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenzentrums Riehl. Da der Tagesausflug, der in der Regel im Juni stattfindet, in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie erneut ausgefallen ist, richtete der Senat unter Leitung von Stellwag am 11. Oktober ersatzweise einen Seniorennachmittag aus.

Zwei Wochen später wurde der 99-Jährige für sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen geehrt. Bei einer Feierstunde im Düsseldorfer Umweltministerium überreichte ihm Ministerin Ursula Heinen-Esser die Auszeichnung.

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1922 in Köln geboren, wurde Stellwag, der eigentlich Rudolf Franz mit Vornamen heißt, aber Rolf genannt wird, 1939 zum Kriegsdienst eingezogen. In Afrika geriet er in Kriegsgefangenschaft. Als Gefangener kam er in die USA; danach verbrachte er zwei Jahre in England. 1947 kehrte er nach Köln zurück. Nachdem er als Journalist und Fotograf für die Zeitung „Volksstimme“ gearbeitet hatte, war er in der Kaufhof-Zentrale tätig und baute die Werbeabteilung mit auf. Anschließend gründete er eine Werbeagentur. In der Folgezeit hob er die Einkaufsgesellschaft Möbel Köln aus der Taufe. 1952 heiratete er die Modezeichnerin Anna Rhiem.

Zur Ehrengarde kam er durch Freunde. 1966 wurde er Mitglied des Senats und übernahm die Organisation der Kaffeefahrten, an denen bis zu 250 Senioren teilnehmen. Die Touren führten an die Ahr, nach Bad Godesberg, Bensberg, ins Siebengebirge – und immer wieder in große Kölner Hotels. Für die Fahrten, die für die Teilnehmer kostenlos sind, wirbt Stellwag unter den Mitgliedern der Ehrengarde und deren Freunden Spenden ein, außerdem gewinnt er viele Ehrengardisten dafür, die Senioren im privaten Pkw zu chauffieren. Das Ausflugsziel fürs nächste Jahr hat er längst festgelegt: Es geht ins Phantasialand in Brühl.