Beschäftigte im Kölner Einzelhandel könnten am heutigen Montag (21. August) im Zuge der Tarifverhandlungen streiken. Dazu hat die Gewerkschaft ver.di NRW aufgerufen. Wie die Gewerkschaft mitteilte, solle der Druck auf die Arbeitgeber erhöht werden. Bislang hätten diese bei den Verhandlungen lediglich Angebote gemacht, die zu Reallohnverlusten bei den Arbeitnehmern führen würden.

Ver.di-Verhandlungsführerin Silke Zimmer erklärte: „Obwohl die Tarifverträge bereits Ende April ausgelaufen sind, haben die Arbeitgeber bis heute keine Angebote vorgelegt, die den dramatischen Preissteigerungen etwas entgegensetzen. Die Arbeitgeber haben daher die Chance verpasst, den Beschäftigten zu zeigen, dass sie ihre Nöte ernst nehmen. Deshalb bekommen sie jetzt die Antwort aus den Betrieben.“

Streik im Kölner Einzelhandel: Forderungen und Angebote

Die Gewerkschaft fordert 2,50 Euro mehr Gehalt und Lohn pro Stunde. Außerdem sollen die Ausbildungsvergütungen um 250 Euro angehoben werden. Darüber hinaus fordert ver.di ein Mindeststundenentgelt von 13,50 Euro pro Stunde. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll zwölf Monate betragen.

Die Arbeitgeber im Einzelhandel und im Groß- und Außenhandel bieten bislang für das Jahr 2023 eine Erhöhung des Entgeltes 2023 zwischen 5,1 und 5,3 Prozent. Diese sollen durch Inflationsausgleichsprämien im Bereich von 450-700 Euro ergänzt werden. Es werde eine Laufzeit von 24 Monaten angestrebt.

Folgende Betriebe des Kölner Einzelhandels werden bestreikt:

1. H&M Köln, Hohe Straße 
2. H&M Köln, Mailänderpassage
3. Primark Köln, Neumarkt
4. Zara Köln, Schildergasse
5. Zara Köln, Aachener Straße
6. Sportcheck, Schildergasse
7. Ikea Köln, Godorf
8. Ikea Köln, Butzweilerstraße
9. Kaufland, Kalker Hauptstraße
10. Kaufland, Pulheim

Folgende Betriebe des Kölner Groß- und Außenhandels werden bestreikt:

1. Rewe Zentral Lager Köln
2. Phoenix Pharmahandel Köln
3. Alliance Healthcare Köln
4. Selgros Cash & Carry Köln
5. Handelshof Köln