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Uni-WieseBezirksvertretung spricht sich erneut gegen Karneval im Grüngürtel aus

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Tausende Besucher warten auf den Uni-Wiesen.

Die Uni-Wiesen sind eine beliebte Partyzone an Karneval - gerade für junge Menschen.

Stattdessen soll die Roonstraße als „Partyfläche“ für den Kölner Karneval dienen. Die CDU stimmte gegen die Petition, die SPD enthielt sich.

Auf der Uni-Wiese soll keine Ausweichfläche mehr eingerichtet werden, um an den Tagen des Straßenkarnevals das Kwartier Latäng zu entlasten. Dieser Forderung der Kreisgruppe Köln des BUND in Form einer Bürgereingabe hat sich die Bezirksvertretung (BV) Innenstadt am Donnerstag mehrheitlich angeschlossen.

Auch zur Gefahrenabwehr bei Massenandrang sollten die Grünflächen des Landschaftsschutzgebiets nicht zur Verfügung gestellt werden, heißt es in dem Papier. Die CDU stimmte gegen die Petition, die SPD enthielt sich. Nach dem Willen des BUND soll die Verwaltung beauftragt werden, zum 11. 11. und zu Karneval in der Innenstadt „öffentliche Räume für Karnevalsevents bereitzustellen, die sich vorwiegend an ein junges Publikum richten, um auf diese Weise die ‚Partyzone‘ in der Zülpicher Straße und den anliegenden Straßen signifikant zu entlasten“.

Bezirksvertretung will Roonstraße als „Partyfläche“

Konkret vorgeschlagen wird, die Nord-Süd-Fahrt für den motorisierten Individualverkehr zu sperren und den Bereich Offenbachplatz bis Blaubach als „Partyfläche“ freizugeben, wo auf verschiedenen Bühnen ein „kostenloses, dezentrales Programm unter Federführung der Stadtverwaltung“ geboten werden solle. Die Mehrheit der Bezirksvertreter möchte die Eingabe um die Anregung ergänzt wissen, zugleich die Roonstraße als „Partyfläche“ auszuweisen. Die Verwaltung positioniert sich gegen die Anregungen.

Unter anderem argumentiert sie, durch die Nutzung der Uni-Wiese beim vorigen Straßenkarneval sei „kein erheblicher Schaden“ entstanden, und Alternativ-Angebote drohten, noch mehr Menschen nach Köln zu ziehen. Der genannte Bereich der Nord-Süd-Fahrt und zwölf weitere Orte, die man als mögliche Ausweichfläche „eingehend geprüft“ habe, seien sämtlich „als ungeeignet eingestuft“ worden. Zur Anregung, die BV solle die Planung und Koordination für die Karnevalstage, die Geschäft der laufenden Verwaltung sind, durch Beschluss an sich ziehen, merkt die Verwaltung an, die Gemeindeordnung lasse dies nicht zu. Die Angelegenheit habe eine „wesentlich über den Stadtbezirk hinausgehende Bedeutung“. (cs)