Köln: Café Fridolin zieht ins Ehrenfelder Bürgerzentrum

Köln – Die Frage, welcher Kaffeeröster künftig das Café des Bürgerzentrums Ehrenfeld beliefern soll, ist noch nicht geklärt. Ansonsten sind sich Andreas Pöttgen, Geschäftsführer des Bürgerzentrums, und Claudia Brighina, Inhaberin des Café Fridolin, einig, was die Zusammenarbeit angeht.Das beliebte kleine Café wird nämlich von der Venloer Straße 425 zur Hausnummer 429 umziehen. Die Gastronomie im Bürgerzentrum steht damit vor einer grundlegenden Veränderung.

Am 1. Mai soll es losgehen. „Wir machen den Tanz in den Mai zu einer Art Umzugsparty“, sagt Andreas Pöttgen. Viele Gegenstände aus der kultigen Einrichtung des Cafés, das die Gäste vor allem wegen seiner gemütlichen Wohnzimmeratmosphäre schätzen, sollen herüberwandern.Aus dem bislang eher nüchternen Büze-Bistro, das allenfalls den Charme einer Teestube hat, soll ein ebenso gemütlicher Ort werden. Auch der Name „Café Fridolin“ wird übernommen. Die vielversprechende Kooperation, bei der beide Vertragspartner ihre Jobs erhalten wollen, kam jedoch nicht ganz freiwillig zustande.

Neue Terrasse als Vorteil

Claudia Brighina hat sich mit ihrem Café im Zugangsbereich zum Bezirksrathaus in den vergangenen knapp fünf Jahren recht gut etabliert. „Unsere kleine Terrasse liegt nicht direkt an der verkehrsreichen Venloer Straße. Das ist ein großer Vorteil“, sagt sie. Vor allem aber brummt der Laden, weil die plüschigen Sofas und Sessel, die Nierentischchen und die vollgestellten Regale eine warme, heimelige Atmosphäre verströmen. Das Getränke und Speisenangebot bietet alles, was heutzutage von einem Café in einem großstädtischen Szeneviertel erwartet wird.

Vor einigen Wochen – fristgerecht vor Ablauf ihres fünf Jahre währenden Mietvertrages – fand sie jedoch ein neues Vertragsangebot vom Vermieter in ihrem Briefkasten. „Der Mietpreis hätte deutlich über dem gelegen, den ich zurzeit zahle“, sagt Claudia Brighina. Einen guten Draht zum Bürgerzentrum Ehrenfeld hatte sie schon vorher. „Hier zeigt sich mal wieder, wie gut unser kleines Netzwerk, dem wir den Namen »Machbarschaft« gegeben haben, funktioniert“, freut sich Andreas Pöttgen. In diesem Netzwerk fanden sich vor mehr als einem Jahr zahlreiche Anlieger des Gebiets um das Bürgerzentrum zusammen. Anlass war die drastische Erhöhung der Parkgebühren im „City-Parkhaus“ hinter dem Bezirksrathaus.

Anlieger wehren sich gegen hohe Parkgebühren

Davon war insbesondere das Kino „Cinenova“ betroffen, aber auch andere Einrichtungen und Betriebe wie das Bürgerzentrum, das Lokal Herbrands und weitere. Mit der „Machbarschaft“ wehrten sich Anlieger gegen die Entwicklung, dass in dem sehr stark frequentierten Bereich Ehrenfelds die Preise willkürlich angehoben wurden.

So konnte Claudia Brighina ihren alten Mietvertrag von sich aus kündigen, nachdem sie schnell ein neues Domizil für ihr Café in der unmittelbaren Nachbarschaft gefunden hatte. „Alle die bislang davon gehört haben, beglückwünschten uns“, berichtet sie. Auch die Mitarbeiter seien begeistert und freuten sich auf die neue Location. Die wird in etwa gleich groß sein, jedoch eine größere Terrasse bieten.

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Wer bisher das Büze-Bistro kannte, wird sich ab Mai umstellen, denn es wird hausgemachte Kuchen geben, mit Sorten, die auch Unverträglichkeiten berücksichtigen. Zudem gibt es „Stullen“, also deftige Butterbrote sowie Flammkuchen. Die Öffnungszeiten werden weitgehend den bisherigen des Café Fridolin entsprechen und dem Veranstaltungsangebot des Bürgerzentrums angepasst sein. Nur die Kaffeemarke steht noch nicht fest.