Köln – Nach vier Jahren – auf den Tag genau – steigt Schauspieler Daniel Roesner bei der RTL-Serie „Alarm für Cobra 11“, in der er derzeit noch als Hauptkommissar Paul Renner zu sehen ist, aus. Im August ist sein letzter Drehtag. „Die Entscheidung ist wohl überlegt und lange in mir gereift“, erklärte der der 35-Jährige beim Treffen auf seinem Hausboot im Rheinauhafen. Denn er habe große, neue Pläne.
„Ich möchte zurück nach Kalifornien segeln, wo ich vor »Cobra 11« gelebt habe. Die Sehnsucht nach dem Pazifik treibt mich wieder dahin“, sagt Roesner offen gegenüber dem „Express“. „Ich habe Köln lieben gelernt, aber das Meer fehlt mir hier einfach.“ Er lacht. „Läge Köln am Meer, würde ich hier auf ewig bleiben. Dann wäre es wirklich Köllefornia.“
Reise auf dem eigenen Katamaran
In den letzten vier Jahren habe er sehr gerne hier gelebt. „Köln ist mir total ans Herz gewachsen, sowohl die Cobra-Crew als auch die Stadt. Die hat mich direkt in den Arm genommen, ich habe mich immer heimisch gefühlt. Das war ja mein erster fester Wohnort seit der Jugend. Aber ich bin ein Freigeist, irgendwann muss ich wieder raus.“
Und das auf dem eigenen Katamaran. Den will sich der stolze Besitzer eines selbst renovierten Hausboots, das im Rheinauhafen liegt, selbst bauen. „Bisher habe ich nur ein Stück Naturfasern“, sagt er lachend. Ende 2021 soll daraus ein fertiges Segelboot entstanden sein. „In meinem Kopf existiert es schon“, sagt Roesner mit leuchtenden Augen.
Seine Freundin soll mit an Bord
Mit an Bord soll seine Freundin Cara (22) sein. „Ich träume diesen Traum schon seit vielen Jahren, nur bisher alleine – aber wir könnten ihn auch hervorragend zu zweit umsetzen. Wir ergänzen uns ganz wunderbar und so langsam packt sie auch die Abenteuerlust.“ Die Studentin ist seit zwei Jahren die Frau an seiner Seite und wohnt schon jetzt „quasi“ mit ihm zusammen, wie er sagt. „Sie studiert noch in Süddeutschland, pendelt aber hin und her. Momentan ist sie vier, fünf Tage die Woche bei mir und hat das Leben auf meinem Hausboot auch lieben gelernt.“
Und was macht die Serien- und Filmwelt ohne ihn? „Ich möchte die Schauspielerei auf keinen Fall aufgeben“, erklärt Roesner. „Aber eine Serie wie die Cobra fordert dich das ganze Jahr lang, fast jeden Tag. Da hat man kaum Zeit für anderes.“ So etwas möchte er jetzt erstmal nicht mehr. „Wenn RTL und die Macher von Cobra 11 mich jemals wieder einbauen möchten, stehe ich zur Verfügung. Aber erstmal brauche ich jetzt etwas Neues. Ich entwickle gerade eigene Konzepte. Am liebsten würde ich eine Abenteuerserie realisieren. So etwas gibt’s in Deutschland nicht.“
Keine Luftschlösser
Wer Roesner kennt und auf seinem Hausboot erlebt, weiß, dass solche Pläne bei ihm keine Luftschlösser sind. Er macht direkt Nägel mit Köpfen – und verkauft sein Boot. „Ich werde es bald inserieren. Die Verkaufssumme kann ich für den Bau des Katamarans und die Reise dann auch gut gebrauchen.“ Kein Wunder: Um die 120.000 Euro dürfte er damit erzielen können.
Wie es bei „Cobra 11“ ohne ihn weitergeht, ist indes noch unklar. Die Krimi-Serie sucht für August den neunten Kompagnon für Erdogan Atalay (52) in 24 Serien-Jahren. „Mit der Produktion habe ich das rechtzeitig besprochen“, betont Roesner. „So wollte ich sicher gehen, dass alle so gut wie möglich planen können. Ich hoffe, die Serie läuft noch 100 Jahre.“ (red)
Die bereits 34. Staffel der Action-Serie „Alarm für Cobra 11“ mit sieben neuen Folgen startet an diesem Donnerstag (21. März) um 20.15 Uhr bei RTL.