Die KVB hat auf ihre Ankündigung reagiert, weitreichende Fahrplanänderungen vorzunehmen – dennoch bleiben viele Fragen offen.
Krise im NahverkehrKölner KVB nimmt Stellung zu deutlicher Fahrplanreduzierung
Eine hohe Krankenquote und Personalprobleme machen den Kölner Verkehrs-Betrieben (KVB) derzeit zu schaffen und sorgen für zahlreiche Verspätungen und Ausfälle. Auf einer eilig einberufenen Krisen-Pressekonferenz am Mittwoch (4. Januar) hat die KVB deshalb bekannt gegeben, ihren Fahrplan ab März deutlich auszudünnen – sehr zum Unmut vieler Fahrgäste.
Die Entscheidung für die beschlossenen Maßnahmen beruhe laut Matthias Pesch, Pressesprecher der KVB, „auf intensiven Prüfungen und Fahrgastzählungen durch unsere Fachabteilung“. Dies sei unter „Abwägung aller Vor- und Nachteile sowohl für die Fahrgäste als auch für unseren Betrieb“ geschehen, sagt Pesch auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Fahrplanänderungen bei der Kölner KVB: Dauer der Maßnahmen noch unklar
Warum die Frequentierung von wenig befahrenen Bahnlinien wie der 17 nicht deutlich mehr ausgedünnt wird als die von viel befahrenen Linien wie beispielsweise der 4 oder der 18, wird damit nicht beantwortet. Auch andere Fragen bleiben offen, etwa, warum vor allem Verstärkerfahrten im morgendlichen oder abendlichen Hauptverkehr gestrichen werden, anstatt Mittagsfahrten unter der Woche.
Wann die KVB wieder zu einem geregelten Normalbetrieb zurückkehren wird, ist laut Pesch ebenfalls noch unklar: Die Dauer hänge maßgeblich von der Entwicklung der Krankenzahlen ab. Bei den Buslinien sind aktuell wiederum keine Fahranpassungen zu erwarten, diese seien bereits im Sommer vorgenommen worden.