Deutzer Freiheit, Zuckerberg und Co.Wie Kölns Straßen an ihre Namen gekommen sind
Am Faulbach: Die Straße ist nach einem (heute unterirdisch verlaufenden) Bach in Mülheim benannt, der so träge floss, dass an ihm keine Mühlen betrieben werden konnten.
Deutzer Freiheit: Erinnert an den Status der Ortschaft, die im 12. Jahrhundert zur Stadt erhoben wurde und frei von Abgaben und Diensten gegenüber dem Landesherrn war.
Eigelstein: Abgeleitet von lateinisch „Aquila“ (Adler). Über diese Straße marschierten römische Soldaten nach Neuss und Xanten.
Gereonsdriesch: Erinnert an die Weide oder den Futterplatz (Driesch) des nahe gelegenen Klosters.
Im Laach: Hier könnte sich eine feuchte Senke (Laach) am Ende der ehemaligen römischen Wasserleitung aus der Eifel befunden haben.
Kämmergasse: Benannt nach den Wollkämmern, die die Wolle für das Spinnen vorbereiteten.
Mauritiussteinweg: Über diese Straße an der Mauritiuskirche wurden Steine der römischen Wasserleitung als Baumaterial in die Stadt gebracht.
Obenmarspforten: Die Marspforte war ein römisches Stadttor, oberhalb desselben führte die genannte Straße vorbei.
Schallstraße, Rennweg, Zuckerberg und Co.
Rennweg: Hier gab es früher Eisenerze, die in Schmelzöfen (Rennöfen) verarbeitet wurden.
Schallstraße: Benannt nach dem Kölner Jesuiten Adam Schall von Bell (1592-1666), der am chinesischen Hof zum Mandarin aufstieg.
Vor den Siebenburgen: Namensgebend sind die sieben großen Gutshöfe, die einst hier standen.
Zuckerberg: Flurbezeichnung nach einer steilen Erhebung, an der die Fuhrleute am Zaumzeug „zucken“ mussten, um die Pferde in Bewegung zu halten. (rr)