Nach Brand im NovemberNeues Zwischenquartier für die Helios-Schule in Ehrenfeld
Ehrenfeld – Fast zwei Monate sind seit dem Schulbrand in der Borsigstraße nun vergangen: Am Abend des 22. November war ein Feuer im Dachstuhl des Schulgebäudes ausgebrochen, das bis dato als Interimsquartier für die Klassenstufen 7 und 8 der Helios-Gesamtschule genutzt wurde.
Verletzt wurde bei dem Feuer niemand, der betroffene Gebäudeteil aber trug schwere Beschädigungen davon - Anfang Dezember erklärte die Stadt Köln, dass diese so gravierend seien, dass eine generelle Instandsetzung aller Geschosse erforderlich werde.
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Inzwischen ist der von der Helios-Gesamtschule genutzte Gebäudeteil statisch abgestützt, die Dachfläche wurde vollständig von Schutt befreit und provisorisch abgedichtet. Wie eine Sprecherin der Stadt erklärte, bestehe keine Einsturzgefahr mehr und der Gebäudetrakt könne wieder begangen werden.
Dementsprechend konnten auch die Arbeiten im Innenbereich der Schule aufgenommen werden. Auch hier haben die Flammen und das eingesetzte Löschwasser viele Bauteile beschädigt, die aktuell demontiert werden. Wie die Sprecherin der Stadt weiter ausführte, seien auch schon Planungen für einen neuen Dachaufbau im Gange.
GCS Astrid-Lindgren ebenfalls geschädigt
Der angrenzende Teil der GGS Astrid-Lindgren war von dem Feuer zwar nicht so stark betroffen wie die Helios-Schule, doch wurden auch hier „Brandschäden sowie Feuchtigkeitsschäden durch Löschwasser” festgestellt: „Es wird mit Hochdruck an der Wiederinbetriebnahme der Klassentrakte im Bereich der Grundschule gearbeitet”, heißt es von Seiten der Stadt. Dafür sei jedoch ein „zweiter baulicher Rettungsweg” nötig, der bisher durch den zu sanierenden Gebäudeabschnitt der Gesamtschule geführt wurde. Die für die Schaffung des Rettungswegs nötigen „Abstimmungsgespräche mit allen Beteiligten” haben laut Stadt Köln bereits stattgefunden.
Inzwischen konnte die Astrid-Lindgren-Grundschule aber zumindest wieder in den alten Verwaltungstrakt einziehen. Die vom Brand betroffene Sekundarstufe der Helios-Schule hingegen ist übergangsweise in der Gesamtschule Wasseramselweg in Vogelsang untergekommen, wo der Unterricht nun im sogenannten Snake-Gebäude stattfinden wird. Wie die Helios-Schule in einem Schreiben mitteilt, sei es aber „teilweise noch unklar”, wie es nun mittelfristig weitergehen wird: „Damit müssen wir nach dem Brand im Schulhaus derzeit alle leben.”
Rückkehr in die Borsigstraße nicht vor 2023
Fest stehe aber, dass eine Rückkehr in das alte Interimsquartier auf absehbare Zeit nicht möglich sein wird: „Das Schulgebäude in der Borsigstraße muss in wesentlichen Teilen saniert werden”, schreibt die Schulleitung, „nach Ansicht der Fachleute wird das mindestens anderthalb Jahre dauern.”
Neubau an der Vogelsanger Straße
Parallel dazu gehen die Arbeiten am zukünftigen Gebäude der Helios-Schule an der Vogelsanger Straße voran: So wurde mittlerweile der Rohbau fertig gestellt, auch wurde bereits mit der Installation der Fensterflächen begonnen. Die Fertigstellung des Neubaus soll bis zum Schuljahr 2024/25 erfolgen. Bis dahin wird die Helios-Schule ihren Unterricht an den Interimsstandorten fortsetzen müssen, was durch den Großbrand im November natürlich stark erschwert worden ist: „Die Verantwortlichen bei der Stadt arbeiten wirklich intensiv nach einer tragfähigen Lösung”, schreibt die Schule, „das ist eine große Herausforderung, denn die Situation der Schulgebäude in der Stadt Köln ist alles andere als einfach.”