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Köln-EhrenfeldZusammen kochen und essen in der mobilen Veedelsküche

Lesezeit 3 Minuten
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Projektleiterin Verena Martin und Helfer Omar Alsharaa

Köln-Ehrenfeld – Ob in einer Beziehung, unter Freunden, oder in der Familie: Gemeinsame Mahlzeiten und ihre Zubereitung verbinden. Schließlich bieten sich beim Kochen und Essen viele Gelegenheiten für Gespräche und den zwischenmenschlichen Austausch.

Diese Idee liegt auch dem Verein „Über den Tellerrand“ zugrunde, der 2013 in Berlin gegründet wurde. Der Verein organisiert Kochabende, an denen Menschen mit und ohne Fluchthintergrund zusammenkommen können.

Standort in Köln

So werden Räume geschaffen, in denen die Menschen beim gemeinsamen Essen in einen Dialog miteinander treten können – über ihre Erfahrungen, ihren Alltag oder auch über die kulinarischen Gepflogenheiten der jeweiligen Herkunftsländer. Das Projekt, das als kleine Idee in der Hauptstadt entstand, ist dabei mit den Jahren immer größer geworden. Inzwischen hat der Verein Ableger an 36 Standorten, seit 2015 gibt es auch eine Community in Köln: „Unsere Angebote sind kostenlos, damit wirklich alle Menschen an ihnen teilhaben können“, erklärt Verena Martin, die Ehrenamtskoordinatorin und Projektleiterin des Kölner Ablegers.

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Die mobile Veedelsküche - ein von Studenten umgebautes Lastenrad inklusive Gasflasche und Kochplatten

Wie die 37-Jährige weiter schildert, gehe es darum, dass sich die Teilnehmer der Kochabende auf Augenhöhe begegnen können, wobei im besten Fall sogar Freundschaften entstehen: „Häufig sieht man an den Abenden bekannte Gesichter, die immer wieder kommen“, so Martin.

Umgebautes Lastenrad mit Kochfeldern

Seit neustem veranstaltet der Verein in Köln auch Kochabende im Leo-Amann-Park am Ehrenfelder Bürgerzentrum. Dabei kommt die mobile „Veedelsküche“ zum Einsatz. Bei dieser handelt es sich um ein umgebautes Lastenrad, das mit Kochfeldern und genug Stauraum für alle Zutaten und Küchenutensilien ausgestattet ist. Mit diesem Küchenfahrrad will der Verein seine Angebote nun in die Öffentlichkeit tragen und das gemeinsame Kochen unter freiem Himmel ermöglichen: „Bei unseren Abenden übernimmt ein Teilnehmer die Rolle des Chefkochs, bereitet das Rezept vor und leitete die anderen Teilnehmer an“, erklärt Projektleiterin Verena Martin.

Da die Mitglieder und Mitarbeiter des Vereins aus den verschiedensten Kulturen stammen, fällt auch die kulinarische Bandbreite entsprechend vielseitig aus. Häufig aber, so führt es Verena Martin weiter aus, stünden dabei arabische Gerichte auf dem Speiseplan. Besonders Falafel und Hummus wären ein begehrter Dauerbrenner. Wenn es dann aber doch einmal fleischhaltiger zugehen sollte, ist auch immer für vegetarische und vegane Varianten gesorgt.

Unterstützung durch Stiftung und Bundesregierung

Für die Umsetzung der mobilen Veedelsküche wurde der Verein finanziell von der Dr. Jürgen Rembold Stiftung unterstützt. Solche Förderungen sind für ihn enorm wichtig, sagt Martin, da die meisten Mitarbeiter ehrenamtlich für den Verein tätig sind: „Essen verbindet alle Kulturen der Welt“, sagt Sponsor Jürgen Rembold, „und der ehrenamtlich organisierte Austausch in ungezwungener Atmosphäre ist eine hervorragende Plattform, um miteinander statt übereinander zu reden.“

Unterstützt wird der gemeinnützige „Über den Tellerrand e.V.“ bei seiner Arbeit unter anderem durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Einen weiteren Teil der Finanzierung machen Spenden und die Beträge von Fördermitgliedern aus. Wer selbst einmal an einem der Kochabende teilnehmen möchte, kann sich kostenlos über die Website des Vereins anmelden. Bis September wird die Veedelsküche an verschiedenen Standorten in Ehrenfeld Halt machen. Der nächste Termin findet am Mittwoch, 13. Juli im Leo-Amann-Park statt, der Beginn ist um 18.30 Uhr. Am 30. Juli beteiligt sich der Verein zudem am Sommerfest auf dem Ebertplatz.