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KommentarFehlende E-Ladesäulen in Köln belegen Unfähigkeit der Stadt

Lesezeit 2 Minuten
E-Ladesäule Köln_1

In Köln gibt es nur wenige E-Ladesäulen.

Köln – Der Blick auf die Zahlen der Ladepunkte für Elektroautos in den vier größten deutschen Städten könnte nicht eindeutiger sein. Köln findet sich hinter München, Berlin und Hamburg weit abgeschlagen auf dem letzten Platz wieder. Das gleicht einem Offenbarungseid. Das Ratsbündnis aus Grünen, CDU und Volt hat die Absicht erklärt, dass Köln bis zum Jahr 2035 klimaneutral sein soll. „Ratsbündnis will Stadt zur Vorreiterin machen“, war die Pressemitteilung vollmundig überschrieben.

Wie üblich mangelt es nicht an Absichtserklärungen, Plänen und politischen Beschlüssen – doch wenn es um die Umsetzung geht, dann bleibt Köln allzu oft sehr weit hinter den eigenen Möglichkeiten zurück.

Rhein-Energie und Stadt kommen in Köln nicht voran

Jedem ist inzwischen bewusst, dass ein Bestandteil der von Stadtverwaltung und Politik viel beschworenen Mobilitätswende Autos mit Elektromotor sein werden. Für die Eigentümer von Einfamilienhäusern dürfte es kein Problem sein, sich vor der eigenen Haustür einen Ladepunkt montieren zu lassen. Doch für die Bewohner von Mehrfamilienhäusern ist das nicht so einfach. Sie sind auf Ladesäulen am Straßenrand und auf öffentlich zugänglichen Parkplätzen angewiesen. Dass die Stadt und ihr Tochterunternehmen Rhein-Energie damit ganz offensichtlich nur im Schneckentempo vorankommen, ist ein Beleg für die eigene Unfähigkeit.

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Schon die Zielsetzung der Rhein-Energie ist völlig ambitionslos. So soll die Zahl der Ladepunkte in Köln innerhalb der kommenden drei Jahre auf 1000 steigen – während es in München, Berlin und Hamburg bereits jetzt jeweils 1400 sind. Der neue Umweltdezernent William Wolfgramm ist hier sofort gefordert, das Steuer herumzureißen, Tempo in den Netzausbau zu bringen, ehrgeizigere Ziele zu setzen und sie auch zu erreichen.

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Besonders absurd mutet die Argumentation der Rhein-Energie an, dass die Nachfrage der Kölner nach E-Autos bislang gering sei – das ist wohl kaum ein Wunder, wenn sich die Fahrzeuge erst gar nicht aufladen lassen.