Am 23. August 1946 gründete die britische Militärregierung das Land Nordrhein-Westfalen und führte den nördlichen Teil der preußischen Rheinprovinz und Westfalen zusammenführt. Später kam noch Lippe hinzu. Die Gründung des heute bevölkerungsreichsten Bundeslandes will das Land NRW seit 2006 regelmäßig feiern. Doch im Jahr 2020 kam die Pandemie dazwischen, weshalb das letzte Fest mittlerweile sechs Jahre her ist. Kommendes Wochenende soll der Termin aus 2020 jedoch nachgeholt werden und wie damals geplant in Köln stattfinden.

Der Nordrhein-Westfalen-Tag kommt zum ersten Mal nach Köln

Am 17. und 18. August findet deshalb der NRW-Tag zum ersten Mal in Köln statt. Die Stadt plant dafür ein Bühnenprogramm, es kommen zahlreiche Institutionen aus ganz NRW und es soll der Ehrenamtspreis „Köln engagiert“ verliehen werden. Auch Ministerpräsident Hendrik Wüst und Oberbürgermeisterin Henriette Reker sind anwesend.

Das Gelände für das Wochenende erstreckt sich an der linken Rheinseite entlang vom Am Leystapel bis hin zum Agrippinaufer und umfasst über 70.000 Quadratmeter. Auf einer Länge von 2,5 Kilometern sind über 200 Zelte aufgebaut. Der Tag startet mit einem konfessionsübergreifenden Gottesdienst am Samstag um 12 Uhr im Kölner Dom. Danach gibt es von 14.30 Uhr bis 17 Uhr einen Rundgang über das Gelände mit Wüst und Reker.

Ganztägiges Programm auf drei Bühnen

Auf der Bühne Nord, der Bühne Süd und der Sparkasse-Bühne plant die Stadt jeweils ein ganztägiges Programm. Bei Talkrunden auf der Bühne Nord diskutieren die Teilnehmer beispielsweise über Künstliche Intelligenz oder Sicherheit im Dienst. Auf der Süd-Bühne wird das Musical „Moulin Rouge“ aufgeführt, auch weitere musikalische Acts treten auf. Auf der Sparkassen-Bühne spielen die Musik-Acts Pelemele, EES und Maxim, zudem gibt es eine Versteigerung beschlagnahmter Gegenstände. Am Samstag findet zudem ab 20.15 Uhr das Sommerkonzert der Landesregierung mit freiem Eintritt statt, das auch der WDR vom Roncalliplatz überträgt.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung empfängt Interessierte auf der MS Wissenschaft. Im Schiff gibt es interaktive Stationen zum Thema Wissenschaft und Geschichte. In der Nähe des Hafens stellen sich rund 40 Städte und Regionen an Infoständen vor, auch einige Ressorts der Landesregierung werden über ihre Arbeit und ihren Auftrag informieren. Auf der Höhe Rheinaustraße können Besucherinnen und Besucher sich auch Ausrüstung, Fahrzeuge und Helikopter von Polizei, DLRG, Malteser, aber auch Bundeswehr und Feuerwehr anschauen.

Ehrenamtliche sollen mit Preis ausgezeichnet werden

Neben Institutionen und Behörden steht der NRW-Tag dieses Jahr ganz im Zeichen der ehrenamtlichen Vereine. Es wird nicht nur der „KölnEngagiert“-Preis auf der Bühne Süd am Samstag um 14 Uhr verliehen, bei dem zwei Einzelpersonen, zwei Gruppen, eine Schule und ein Unternehmen ausgezeichnet werden. Auch der „Miteinander-Preis Köln für Demokratie und Vielfalt“ wird vergeben.

Zudem können sich Besucherinnen und Besucher über mehr als 100 Organisationen, Projekte, Einrichtungen und Initiativen in Köln und NRW informieren. Auch Ehrenamtliche können sich so miteinander kurzschließen und mehr über ihre unterschiedliche Arbeit erfahren. Wie die Stadt mitteilt, sei das Projekt NRW-Tag ohne die Ehrenamtlichen kaum zu stemmen gewesen.

Der NRW-Tag soll dann am Sonntag noch bis 21.30 Uhr weiterlaufen. Ein Musikkonzert mit den Grüngürtelrosen, Mo-Torres. Moop Mama, Älice und Patrice soll ihn abschließen.