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Flüchtlinge in KölnNotunterkünfte so gut wie geräumt

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Flüchtlingsheim an der Neusser Landstraße

Köln – Die Zahl der von der Stadtverwaltung in Köln untergebrachten Flüchtlinge ist in den zurückliegenden Monaten weiter gesunken. Ende Juni lebten insgesamt 7669 aus ihrem Heimatland geflüchtete Menschen in von der Kommune finanzierten Wohnungen, Hotels, Sammelunterkünften sowie Wohncontainern. Anfang des Jahres waren es noch 10 216. Die Zahlen sind einem Bericht zu entnehmen, mit dem Sozialdezernent Harald Rau den Rat über die Situation Geflüchteter informiert.

Im Dezember 2016 hatte die Verwaltung mehr als 13 200 schutzsuchende Menschen mit einer Unterkunft versorgt. „Die Zahlen der Geflüchteten, die in Köln untergebracht werden, haben seit dem Höchststand 2016 zwar grundsätzlich abnehmende Tendenz, befinden sich aber nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau“, heißt es in dem Bericht. „Vor der großen Welle der Geflüchteten“ seien rund 5100 Menschen untergebracht gewesen, etwa 2500 weniger als in diesem Sommer.

Bewachung kostet Millionen

Mittlerweile leben nur noch knapp 200 Menschen in einer der Notunterkünfte und der Notaufnahme an der Herkulesstraße in Neuehrenfeld; zeitweise waren es mehrere tausend. Aufgrund der geringeren Fallzahlen entstehen der Verwaltung nicht ganz so hohe Kosten für private Sicherheitsfirmen wie angenommen. Anfangs war die Sozialbehörde davon ausgegangen, für die Bewachung der Unterkünfte in einem Zeitraum von fünf Jahren 117 Millionen Euro aufbringen zu müssen. Nach Abschluss der Ausschreibung stellte sich dann heraus, dass die Kosten 98 Millionen Euro betragen werden.

Die Stadtverwaltung lasse ihre Wohnheime außerhalb der Dienstzeiten von privaten Wachdiensten kontrollieren, „um die Standorte nach innen und außen zu sichern“, so Rau. Das diene zum einen dem Schutz der Bewohner. „Angesichts zunehmender Gewaltbereitschaft in der Gesellschaft“ soll die Bewachung zugleich verhindern, dass die Gebäude „vor Fremdeinwirkung wie Vandalismus, Graffiti und Hausbesetzung“ verschont bleiben.

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Bemerkenswert sei, dass der Anteil der Kinder unter 16 Jahren deutlich abnehme, teilt Rau den Ratspolitikern mit. Der Anteil der 18- bis 25-Jährigen und der Anteil der über 66-Jährigen verringere sich ebenfalls, wenngleich nicht ganz so stark. Dagegen steige die Quote der 17-Jährigen leicht an, jener der 26- bis 65-Jährigen sogar deutlich. Ein Drittel der Flüchtlinge stammt aus den Ländern Syrien, Irak und Iran. Einen steigenden Anteil verzeichne die Verwaltung zudem bei Menschen aus Albanien, Russland, Nigeria, Ghana, Guinea, Eritrea und Somalia.