Anfang September können Kölner Denkmäler besuchen, die sonst nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sind.
Zeichen der StadtgeschichteFührungen am „Tag des offenen Denkmals“ in Köln
Der Tag des offenen Denkmals findet dieses Jahr bundesweit unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ statt. In Köln werden anlässlich dazu am 7. und 8. September Veranstaltungen an mehr als 160 Orten in Köln angeboten. Besucher können dort viele Denkmäler besuchen, die normalerweise nicht oder nur teilweise für die Öffentlichkeit zugänglich sind.
Köln: Denkmäler als Beitrag zur Wahrheitsfindung
„Denkmäler sind nicht nur wegen ihres Wiedererkennungswertes Wahrzeichen“, erklärt Dr. Matthias Hamann, Direktor des Kölnischen Stadtmuseums, das diesjährige Motto. „Wenn sie als authentische Zeugnisse der Geschichte bewahrt werden, leisten sie auch einen wichtigen Beitrag zur Wahrheitsfindung in Zeiten, in denen gefälschte Botschaften und KI-generierte Bilder im Alltag eine immer größere Rolle spielen.“
Die Denkmäler in Köln zeichnen ein Bild der gesamten Stadtgeschichte. Das römische Köln zeigt sich entlang der Stadtmauer. Zahlreiche Bauwerke aus dem Mittelalter sind ebenfalls noch erhalten: Das historische Rathaus und der Gürzenich, Haus Balchem und das Wirtshaus an der Frankenwerft sowie mehrere Tore und Türme der mittelalterlichen Stadtmauer können besichtigt werden.
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Erst dieses Jahr als Denkmal gekennzeichnet: Das Hochhaus des Deutschlandradios
Aus jüngerer Zeit stammen die Siedlungsbauten und Villen in den ehemaligen Vororten Kölns. Politische Statements wie die Bismarcksäule prägen ihre Umgebung ebenso wie Hallen und Türme von Industriearchitektur, die heute meist eine andere Nutzung haben. Das ‚jüngste‘ Denkmal in der Kölner Denkmalfamilie ist das Hochhaus des Deutschlandradios in Köln-Raderthal.
Auch der „Colonius“ mit seiner Funkmast-Höhe von 266 Metern wurde zum Wahrzeichen. Innerer und Äußerer Grüngürtel prägen als „Grüne Lungen“ die Stadtstruktur Kölns. Ihren Ursprung finden die beiden Grünzüge in der Umwidmung der alten Festungsringe nach dem Ende des Ersten Weltkrieges. Die ehemaligen Verteidigungsanlagen sind in Teilen erhalten und dienen heute friedlichen gemeinwohlorientierten Zwecken.
Das vollständige Programm ist unter www.offenes-denkmal.koeln abrufbar. Programmhefte liegen in den Kölner Museen und Bürgerämtern sowie bei Köln-Tourismus aus. Veranstaltungen für Familien, für Menschen mit Hör- oder Sehbehinderung und für Rollstuhlfahrende, sind entsprechend gekennzeichnet. Für einige Veranstaltungen gibt es eine Anmeldepflicht. (mra)