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„Es erfüllt mich mit Stolz“Im Bett liegen für DLR-Studie – Ein Teilnehmer berichtet

Lesezeit 3 Minuten
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Probanden verbringen ihre Zeit im Bett mit Kopfschieflage

  1. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sucht derzeit Teilnehmer, die für eine Studie 60 Tage mit Kopftieflage im Bett liegen.
  2. Björn hat bereits 2017 bei einer solchen Studie des DLR teilgenommen. Für 30 Tage erhielt er rund 10.000 Euro.
  3. Beweggründe, Schwierigkeiten und schwache Momente – so ist es ihm ergangen.

Köln – 8620/4. An diese Nummer des weißen Feuermelders an seiner Zimmerdecke erinnert sich Björn noch heute, wenn er davon erzählt, wie er für die Bettruhestudie der DLR im Jahr 2017 immerhin 30 Tage komplett liegend verbracht hat.

Zu dieser Zeit studierte der heute 26-jährige Kölner Tontechnik – und war auf der Suche nach einem großen Abenteuer. Sein Nachname soll in diesem Interview nicht genannt werden.

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Wie kommt man auf die Idee, sich im Dienste der Wissenschaft über mehrere Wochen in ein Bett zu legen?

Ich habe einen Aufruf zu der Studie im Internet gesehen und mich sofort gefragt: Was könnte da wohl dahinterstecken? Ich habe mich beworben und bin zu einer Informationsveranstaltung eingeladen worden. Dort habe ich schnell gemerkt, an welch wichtigem Thema ich da teilhaben könnte. Das hat mich extrem fasziniert – und überzeugt.

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Ehemaliger Studienteilnehmer Björn

Und was ist mit der Aufwandsentschädigung? In Ihrem Fall waren es rund 10.000 Euro – war das kein Grund?

Natürlich hätte ich es nicht ganz ohne Honorar gemacht. Aber viel wichtiger war mir das Abenteuer, die Erfahrung. Zu wissen, dass man einen kleinen Teil zu etwas solch Großem hat beitragen können, erfüllt mich bis heute mit Stolz.

Was hat während der Studie auf Sie den nachhaltigsten Eindruck hinterlassen?

Ich erinnere mich daran, wie die DLR-Mitarbeiter immer wieder die Betten der anderen Studienteilnehmer und meines zusammengeschoben haben und wir gemeinsam im Liegen Karten gespielt haben. Diese familiäre Atmosphäre werde ich nicht vergessen.

Was ist Ihnen während der Studie am schwersten gefallen?

Meine Freundin nicht sehen zu dürfen. Und keinen Kaffee trinken zu können. Wir durften während der ganzen Zeit neben Alkohol ja auch kein Koffein zu uns nehmen. Die Regeneration im Anschluss war dagegen gar kein Problem. An den ersten zwei Tagen, nachdem wir das Bett verlassen durften, mussten wir aus Sicherheitsgründen noch im Rollstuhl sitzen bleiben – ich hätte mich aber sicher früher wieder normal bewegen können. Nach anschließender Physiotherapie bin ich fast fitter aus der Studie gegangen als ich gekommen war.

Haben Sie je ans Aufgeben gedacht?

Natürlich gibt es solche schwachen Momente, in denen man sich denkt: Du könntest es gerade schon einfacher haben. Aber man wusste ja immer, dass es keine vergeudete Zeit ist. Deshalb wäre ich auch gerne wieder dabei – nun ich bin für die nächsten Jahre allerdings erstmal gesperrt. Aber ich werde mich ziemlich sicher wieder bewerben.