Das Werk von Hanieh Bozorgnia wurde mit Künstlicher Intelligenz erstellt und zeigt eine Utopie auf: eine Welt, in der queere Menschen frei im Iran leben können.
Queere Träume im öffentlichen RaumIranische Künstlerin zeigt Visionen von Freiheit auf Kölner Litfaßsäulen
Im Rahmen der Aktion „Kunst an Kölner Litfaßsäulen“ ist ein neues Werk auf den städtischen Säulen zu sehen, wie die Stadt Köln mitteilt. Gestaltet wurde es von der queeren Künstlerin Hanieh Bozorgnia und trägt den Titel „I dreamt of growing up queer in a free Iran“. Mit ihren Werken möchte die Künstlerin auf die Lebensrealität queerer Menschen im Iran aufmerksam machen. Das Land beschneidet queere Rechte stark; Homosexuelle müssen mit Schikanen rechnen oder werden gar mit dem Tod bedroht.
In ihren Werken nutzt Bozorgnia Künstliche Intelligenz
Ihr Werk „I dreamt of growing up queer in a free Iran“ zeigt daher eine Utopie auf: eine Welt, in der queere Menschen frei im Iran leben können, ohne Furcht vor Verfolgung oder Diskriminierung. „Ich träume von Küssen auf der Straße, vom Händchenhalten in der Schule, ohne Angst um das Leben“, so Bozorgnia, die im Iran geboren wurde. Um diesen Traum darstellen zu können, nutzt sie Künstliche Intelligenz, die Bilder von sich küssenden Personen generiert. Dadurch reflektiere Bozorgnia das Fehlen von Freiheit und Sichtbarkeit für queere Menschen im Iran, so die Stadt.
Hanieh Bozorgnia wurde 1990 im Iran geboren und lebt seit ihrer Kindheit in Deutschland. In Düsseldorf und Bonn studierte sie Kunstgeschichte und setzt seit 2015 ihr Studium der medialen Künste an der Kunsthochschule für Medien in Köln fort.
Das Motiv von Hanieh Bozorgnia ist noch bis Mitte Dezember auf den insgesamt 27 Kunstsäulen im Kölner Stadtgebiet zu sehen. (lem)