Freiräume gab es in der Corona Pandemie gerade für Kinder und Jugendliche kaum. Von Kontaktmöglichkeiten über Bewegungsfreiheit bis hin zu Lernchancen – alles war eingeschränkt. Die Bedeutung von Freiräumen im Allgemeinen und wie sich ihr Fehlen auf die Menschen im Einzelnen, aber auch auf die Gesellschaft auswirken kann, hat die Pandemie wohl gezeigt. Und, dass wer sie besitzt, von einem großen Privileg sprechen kann.

Zum Thema „Freiräume“ haben Jugendliche dieses Jahr die Chance am Filmwettbewerb „Köln Kurz 2023“ der Bürgerstiftung und des Kinder- und Jugendbüros der Stadt Köln teilzunehmen. „Der Jugendfilmpreis findet dieses Jahr zum dritten Mal statt“, sagt Martin Müller, Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung Köln und Ausrichter des Wettbewerbs. In den letzten Jahren seien die Video-Themen „buntes Köln“ oder „Köln morgen“ gewesen.

Kölner Freiräume sind deutungsoffen

„Das diesjährige Thema ist sehr deutungsoffen. Beispielfragen wie, was heißt für dich Freiraum, welche Freiräume sind dir in deinem direkten Umfeld wichtig, wo fehlen Freiräume in Köln und was macht einen guten Freiraum für dich aus, können bei der Themenfindung helfen“, sagt Müller. Ihrer Kreativität freien Lauf gesetzt, können Jugendliche ab 13 Jahren ein Video mit einer maximalen Länge von fünf Minuten bis zum 15. September an die Bürgerstiftung Köln senden. Anmeldungen zum Wettbewerb sollten jedoch bis zum 15. August eingereicht werden.

„Auch Schulen können teilnehmen. Der Videodreh eignet sich zum Beispiel für Projektwochen“, sagt Müller. Bis jetzt hätten sich fünf Gruppen angemeldet und ein Video sei bereits eingereicht worden. „Höhepunkt des Wettbewerbs wird eine festliche Preisverleihungs-Gala im November 2023 sein. Dort wird dann auch unser kölscher Oskar, die „Ursel“ vergeben“, sagt Müller.

Jugendfilmpreis „Köln Kurz 2023“: Jury ist prominent besetzt

„Zu oft fehlen Räume für kreative Arbeiten oder junge Menschen haben das Gefühl, dass sie diese gar nicht nutzen können“, sagt Emily Smith, Mitglied der siebenköpfigen Wettbewerbsjury. „Bei dem Projekt können Jugendliche selbst entscheiden und ihre Ideen frei ausführen, ohne, dass Erwachsene etwas vorgeben.“ In der Jury sitzen außerdem Schauspielerin und Sängerin Lisa Küppers, Moderator Amiaz Habtu, Studentin Emily Smith und zwei Kölner Jugendliche.

Mit ausgerichtet wird der Wettbewerb vom Kinder- und Jugendbüro der Stadt Köln, dem Kölner Jugendring, dem KinderRechteForum (KRF) und dem jfc Medienzentrum. Die gemeinnützige Bürgerstiftung Köln schüttet dabei in vier Wettbewerbs-Kategorien Preisgelder in Höhe von insgesamt 6.000 Euro aus. Drei Kategorien sind nach Alter aufgeteilt: 13 bis 14 Jahre, 15 bis 16 und ab 17. Die vierte Kategorie ist ein Publikumspreis, „da entscheiden die Klicks in den Sozialen Medien“, sagt Martin Müller. Der erste Platz jeder Kategorie kann also 1.5000 Euro gewinnen.

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Davon seien 1.000 Euro für eine gemeinnützige Einrichtung Kölns gedacht, die sich die Gewinnerinnen und Gewinner frei aussuchen dürfen. Die übrigen 500 Euro Preisgeld seien für die Teilnehmenden zur freien Verwendung, so Müller. „Neben den Preisgeldern gibt es auch Sachpreise, wie Kameraausrüstung oder Konzertkarten zu gewinnen. Es geht also kein Team leer aus“, sagt Müller.

„Die Schirmherrschaft über den Jugendfilmwettbewerb übernimmt erneut Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Als Projektförderer ist wieder die Dr. Jürgen Rembold Stiftung dabei“, erklärt Müller. Die Bürgerstiftung Köln erhalte bereits zum zweiten Mal eine Förderung im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend sowie durch die Stadt Köln.

Alle Informationen zu Anmeldebedingungen, Kontaktdaten und Abgabeterminen gibt es auf der Internetseite: buergerstiftung-koeln.de/filmpreis/