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Baumfällungen in KölnGroße Löcher in der „Grünen Wand“

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Viel Holz wurde im Bereich der Waldsiedlung gestapelt.

Junkersdorf/Müngersdorf – Tagelang röhrten in Sichtweite des Rhein-Energie-Stadions die Sägen. Eine vom Amt für Landschaftspflege und Grünflächen beauftragte Firma ließ auf dem Grünstreifen und dem Hügel entlang der Bert-Fenger-Straße, zwischen den Jahnwiesen und der Junkersdorfer Waldsiedlung, Bäume fällen. Im Lauf der Tage arbeiteten sich die Mitarbeiter von der Ecke Salzburger Weg bis zum Adenauerweiher durch.

Absperrung während der Arbeiten auf dem Grünstreifen

Reihen sind deutlich gelichtet

Teile des Erdwalls am Rande der Jahnwiesen, die vorher dichten Baumbestand aufwiesen, zeigen sich inzwischen deutlich gelichtet. Nachdem Nachbarn in der Siedlung Sorge um den Baumbestand geäußert hatten, der im Sommer als „grüne Wand“ das Viertel nach Norden abschirmt, fragte der „Kölner Stadt-Anzeiger“ bei der Stadt nach.

Buchen werden ersetzt

„Betroffen von den Fällungen sind etwa 40 bis 50 Bäume, hauptsächlich Buchen“, erläuterte Daniel Gerhardt, Leiter der Baumpflege innerhalb des Amtes. „Es lag eine komplexe Erkrankung der Bäume vor, es drohte ein großflächiges Absterben.“ Das habe das Eingreifen nötig gemacht. Ersatzpflanzungen sind zunächst nicht geplant. „Wir wollen schauen, wie sich der Jungbewuchs entwickelt und sich der Bestand von alleine erholt“, so Gerhardt. Auch stadtweit gehe der Trend allgemein dahin, reine Buchenbestände immer häufiger durch einen Bewuchs mit gemischten Baumarten zu ersetzen. Solche Waldstücke zeigten sich widerstandsfähiger gegen äußere Einflüsse.