„Kein Kölsch für Nazis“Gastronomie und Kultur schließen sich erneut gegen Rechts zusammen

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Ein Kellner bringt mehrere Gläser Kölsch.

Teilnehmende aus der Gastronomie und aus der Kulturszene unterstützen das Bündnis „Kein Kölsch für Nazis“.

Rund um die EU-Wahl geht „Kein Kölsch für Nazis“ in eine Neuauflage. Das Aktionsbündnis warnt vor einem „anhaltenden Rechtsruck“.

Das Aktionsbündnis „Kein Kölsch für Nazis“, ein Zusammenschluss innerhalb der Gastronomie und Kulturszene, geht in eine dritte Runde. Bars, Restaurants, Kneipen und Kultureinrichtungen schließen sich dabei zusammen, um sich gegen Rassismus, Diskriminierung und Rechtspopulismus zu positionieren. Gemeinsam wolle man ein Zeichen für mehr Toleranz und Vielfalt setzen, wie das Bündnis in einer Mitteilung schreibt.

Im Zuge der EU-Wahl hat der Zusammenschluss in verschiedenen Betrieben Bierdeckel verteilt. Neben der Aufschrift „Kein Kölsch für Nazis“ wird auf der Rückseite der Deckel verschiedenen Organisationen die Möglichkeit gegeben, um Informationen über Themen wie rechte Gewalt, Rassismus, Antisemitismus oder Queerfeindlichkeit zu informieren. „Diese Bierdeckel sollen nicht nur als Statement dienen, sondern auch als Gesprächsanlass“, mit dem man die Bürgerschaft sensibilisieren wolle, teilen die Organisatoren mit.

Breite Beteiligung von Kölner Kneipen, Musikclubs und Theatern

Laut Aussage des Bündnisses sei die Resonanz auf die Aktion groß: „Bereits zahlreiche Kneipen, Musikclubs und Theater haben sich der Aktion angeschlossen und unterstützen die Verteilung der Bierdeckel und Plakate.“

Aber auch Kölnerinnen und Kölner außerhalb der Gastronomie und Kulturszene ruft „Kein Kölsch für Nazis“ dazu auf, sich zu beteiligen. „Sei es durch das Teilen der Botschaft in sozialen Netzwerken, das aktive Mitarbeiten in der Bündnisgruppe oder in Form von Spenden. Jeder Beitrag zählt, um ein starkes Zeichen gegen Rechtsextremismus zu setzen.“

Im Aktionsbündnis „Kein Kölsch für Nazis“ hatten sich schon 2008 Kneipen zusammengeschlossen, um ein Zeichen gegen Rechts zu setzen. Damals hatten die Teilnehmenden gegen die rechtsextreme Bürgerbewegung Pro Köln mobilisiert. Im Jahr 2017 hatte es dann eine Neuauflage gegeben, Anlass vor knapp sieben Jahren war der Parteitag der AfD in Köln gewesen. Nun ist es „der anhaltende Rechtsruck im Wahljahr 2024“, der „Kein Kölsch für Nazis“ erneut auf den Plan ruft. (tli)

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