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Gefälschte Fahndung auf FacebookKölner „Kindesentführer“ wohl Opfer von Verleumdung

Lesezeit 2 Minuten
Angeblicher Kindesentführer

Das ist die „Personenfahndung“, die bei Facebook verbreitet wurde.

Köln – In sozialen Netzwerken, darunter auch Facebook und auf Whatsapp, kursiert eine Fahndung nach einem unbekannten „Kindesentführer“ aus Köln-Ostheim. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, wurde der Mann von den Beamten verhört. Das Ergebnis: Der Mann ist wohl Opfer einer Verleumdung geworden. Es gebe aktuell keine Hinweise auf eine Kindesentführung im Raum Köln.

In einer Mitteilung der Polizei heißt es, dass die Beamten den Mann am Nachmittag identifiziert und im Präsidium zu den möglichen Hintergründen vernommen haben. Nach der Befragung gehen die Ermittler davon aus, dass der Mann nicht Täter sondern Opfer ist.

Ermittlungen gegen Ersteller aufgenommen

Die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren gegen den noch Unbekannten eingeleitet, der das auf dem Buchheimer Weg in Köln-Ostheim aufgenommene Foto des Mannes veröffentlicht und damit die illegale Fahndung eingeleitet hat.

Die Polizei betont zudem: Wer Fotos von Personen veröffentlicht, an der Verbreitung derartiger "Fahndungsfotos" mitwirkt oder gegen die Person in anderer Weise vorgeht, macht sich unter Umständen strafbar und muss auf jeden Fall mit polizeilichen Ermittlungen rechnen. Die abgebildete Person kann darüber hinaus zivilrechtliche Ansprüche geltend machen, die sich aus der Verletzung der Persönlichkeitsrechte ableiten lassen.

Die Ermittler gehen derzeit den Hinweisen zu der Veröffentlichung nach, die sich aus dem Auszug eines eingesandten Chatverlaufs ergeben. Außerdem bittet die Polizei um Hinweise. Informationen nimmt sie telefonisch unter0221 229-0 oder per Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de entgegen. (red/mab)