Köln – Am Freitagabend haben rund 100 Menschen in der Kölner Innenstadt mit einer Laufdemo für ein Umdenken der Politik in Sachen Klimaschutz demonstriert. Treffpunkt der Veranstaltung, die ursprünglich eine Tanzdemo werden sollte, war an den Uniwiesen. Initiiert wurde die Veranstaltung von den „Students for Future Köln“. Ziel des Projektes „Kölle for Future“ ist es in der Stadt 11.111 aufgehängte Flaggen mit der Aufschrift „Kölle fürs Klima“ zu sehen.

Die Flaggen, die den Kern des Projektes bilden, können im Internet im Rahmen einer Crowdfunding-Kampagne für fünf Euro bestellt werden. Wer möchte, kann mehr spenden. Außerdem gibt es signierte Flaggen von bekannten Kölschen Größen wie den Bands AnnenMayKantereit, Brings oder dem „Bananensprayer“ Thomas Baumgärtel. So sind bereits mehr als 6000 Euro zusammengekommen.

Gedenkminute für Hochwasser-Opfer

„Eigentlich wollten wir heute eine Tanzdemo veranstalten, dies schien uns aber aufgrund der aktuellen Situation unangemessen“, sagt Mira Boos, Sprecherin der Kampagne. Stattdessen wurde es eine Laufdemo, dafür aber mit neuen Demosprüchen, wie „1,2,3,4 – Klimaflaggen zeigen wir […]“ und einem neuen großen Banner („Flagge zeigen fürs Klima“). Außerdem hängen überall QR-Codes aus, durch die man direkt auf die Crowdfunding-Seite gelangt. An der Planung beteiligt war auch Rosa Maria Bianco, Initiatorin von „Kein Veedel für Rassismus“.

„Wir fordern eine klimagerechte Politik in dieser nächsten sehr wichtigen Legislaturperiode“, so Boos. „Schon Jahrzehnte gibt es überall auf der Welt Naturkatastrophen, das sollte keine Überraschung mehr sein.“ Nach der Begrüßung durch die „Parents for Future“-Vertreterin Nicolin Gabrysch und einer Gedenkminute für die Opfer des Hochwassers zogen die Demonstrierenden mit einem lauten „We are unstoppable, another world is possible“ los. „Klimaschutz bedeutet Menschenschutz“, stellt Mira Boos klar und reihte sich ein, um für den Planeten aus der Reihe zu tanzen.