PfingstsonntagKostenlose Führungen am „Tag des Forts“ in Köln
Köln – Früher sollten sie die Stadt vor Eindringlingen bewahren, heute dienen die Festungsbauwerke aus preußischer Zeit als Proberäume oder Heimat für Fledermäuse. An Pfingstsonntag, 5. Juni, können wieder viele der massiven Relikte des inneren und äußeren Festungsgürtels besichtigt werden.
Zum 19. Mal veranstaltet der Verein „Kölner Festungsmuseum“ am internationalen „Tag der Forts“ kostenlose Führungen, Wanderungen oder Fahrradtouren zu oftmals versteckt liegenden Anlagen.
Genutzt würden sie heute auf vielfältige Weise, so Chef-Organisator Robert Schwienbacher bei der Vorstellung des Programms: „Eins haben sie aber gemeinsam: Sie liegen alle im Grünen.“ So wurden der innere und der äußere Festungsring in den 1920-er Jahren in öffentlich zugängliche Grünflächen verwandelt. Die meisten der insgesamt rund 180 Festungsbauten mussten nach dem Ersten Weltkrieg zwar beseitigt werden, Oberbürgermeister Konrad Adenauer gelang es jedoch, einige von ihnen zu erhalten und in das damalige Grünflächenkonzept zu integrieren. Einige der 26 verbliebenen Gebäude wurden für soziale Zwecke genutzt, etwa als Umkleiden für Sportler.
Taschenlampenführung für Kinder
Am 5. Juni organisieren die ehrenamtlichen Helfer des Vereins insgesamt 20 Programmpunkte. Das Zwischenwerk VIb, das heutige Geißbockheim des 1. FC Köln, kann ebenso besucht werden wie das versteckt liegende Zwischenwerk IXb im Vingster Gremberger Wäldchen. Eine Taschenlampen-Führung für Kinder beginnt um 15 Uhr am Festungsmuseum im Zwischenwerk VIIIb an der Ecke Militärringstraße/ Konrad-Adenauer-Straße. Eine viereinhalbstündige Fahrradtour zu verschiedenen Festungsbauwerken startet um 10 Uhr an Fort IV am Freimersdorfer Weg in Bocklemünd. Eine Wanderung entlang des nördlichen Rheinufers startet um 10 Uhr an der Bastei, die als „Rheinkaponniere“ ebenfalls zu den preußischen Festungsanlagen gehörte. Zum Teil gilt bei den Führungen Maskenpflicht.