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Probleme befürchtetKrankenhäusern in Köln fehlen Blutspenden

Lesezeit 2 Minuten
Blutkonserven

Die Blutkonserven werden knapp in Köln.

  1. Das Rote Kreuz kann die Anfragen von Krankenhäusern nicht bedienen.
  2. „Es gehen hunderte Termine verloren.“
  3. Die Krankenhäuser befürchten Probleme im Klinikablauf.

Köln – Den Kölner Krankenhäusern geht das Blut aus. Alle Blutspendedienste beklagen eine zu geringe Spendebereitschaft in diesem Sommer. Sigrid Krebs, Sprecherin der städtischen Kliniken, sieht einen Faktor in der Ferienzeit: „Wenn es sehr heiß ist, möchten die Menschen die Zeit lieber im Grünen verbringen und nicht zur Blutspende gehen.“

Die Spenden sind aber dringend notwendig. Blutkonserven sind nicht lange haltbar, werden aber immer benötigt. Die Corona-Krise trägt zur Knappheit bei. Laut Professor Birgit Gathof, Leiterin der Transfusionsmedizin der Uniklinik, bedrohen die Engpässe den Klinikablauf.

Drei Möglichkeiten zur Blutspende in Köln

Normalerweise fährt das Rote Kreuz mit Blutspendemobilen durch die Stadtteile und umliegenden Städte. In den Wagen können die Abstandsregeln aber nicht eingehalten werden. „Corona hat die Struktur zerstört, die wir normalerweise haben. Es gehen hunderte Termine verloren“, sagt Stephan Küpper vom Roten Kreuz. Für manche Blutgruppen habe die Organisation knapp die Hälfte der Anfragen ablehnen müssen. In Köln kann beim Roten Kreuz, in der Uniklinik und in den Blutspendezentren der städtischen Kliniken gespendet werden. Blutspender erhalten Verpflegung und zum Teil eine Aufwandsentschädigung.

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Allerdings ist bei der Blutspende nicht jeder willkommen. Die Richtlinien der Bundesärztekammer geben vor, wer spenden darf. Erstspender kann nur werden, wer zwischen 18 und 60 Jahre alt ist. Umstrittenstes Ausschlusskriterium ist ein zwölfmonatiges Spendeverbot nach dem letzten Geschlechtsverkehr für Männer, die Sexualverkehr mit Männern haben. Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) fordert eine Änderung. „Zwölf Monate sind völlig aus der Luft gegriffen“, so LSVD-Sprecher Markus Ulrich. Schon nach sechs Wochen sei eine HIV-Infektion im Blut eindeutig nachweisbar. Stattdessen schlägt er vor, nach sexuellem Risikoverhalten zu fragen. Von einem schwulen Mann, der Safe Sex praktiziere, gehe kein größeres Risiko aus als von anderen.